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Wilhelminenberg zeigt: Staatliche Kommission jetzt!

in Medienberichte
  • Betroffene kirchlicher Gewalt fordern Einbindung der Betroffenen in neue Kommission
  • Klasnic-Kommission auflösen und in staatliche Stelle überführen

Die Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt sieht nach den nun bekanntgewordenen Vorfällen am Wiener Wilheminenberg die dringende Notwendigkeit gekommen, eine staatliche Kommission zur Aufarbeitung sämtlicher Missbrauchsfälle zu installieren: sowohl für Betroffene aus kirchlichen als auch aus staatlichen Einrichtungen. Dabei sollen die Entschädigungssummen von unabhängigen Gutachtern festgelegt werden. Eine Entscheidung über Zu- oder Aberkennung von Ansprüchen muss für die Betroffenen transparent und nachvollziehbar sein. „Auf keinen Fall darf das Fiasko der Klasnic-Kommission wiederholt werden. Dort werden Ansprüche völlig willkürlich festgelegt. Es gibt keine Begründung und keine Transparenz. Die von der Kommission angeordneten Clearings führen bei vielen Betroffenen zu einer neuerlichen Traumatisierung, viele erleben dieses Prozedere als Kränkung und Missachtung des Erlittenen“, sagt Sepp Rothwangl von der Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt.

Klasnic-Kommission auflösen
Die schrecklichen Vorkommnisse im Kinderheim Wilhelminenberg zeigen, wie notwendig eine übergeordnete und unabhängige Überprüfungsinstitution ist. Nur so kann dieses dunkle Kapitel der österreichischen Geschichte ebenso wie die Kirchenskandale nachhaltig aufgearbeitet werden. „Daher fordern wir die sofortige Einrichtung einer übergreifenden staatlichen Kommission unter Einbindung der Betroffenen“, so Rothwangl. Jetzt ist eine neue Phase angebrochen. Die Klasnic-Kommission soll die Fälle an die neue Kommission übergeben.“ Rothwangl appelliert auch an Waltraud Klasnic kooperativ zu sein und den Betroffenen und dem Rechtsstaat noch diesen wichtigen Dienst zu erweisen.
www.kirchen-privilegien.at

Presse-Rückfragen: FJ PURKARTHOFER PR, +43-664-4121491, info@purkarthofer-pr.at

Volksbegehren gegen Kirchenprivilegien: Bis Freitag liegen Unterstützungserklärungen noch auf allen Gemeinden auf

in Medienberichte

Das österreichische Volksbegehren gegen Kirchenprivilegien steht knapp vor der nächsten Etappe. Bis Freitag den 14.10 liegen die Unterstützungserklärungen auf allen österreichischen Gemeindeämtern auf. Bis dahin können die BürgerInnen unbürokratisch in ihren Heimatgemeinden das Anliegen unterstützen. In Wien ist das auf allen Bezirksämtern möglich.

Das Volksbegehren fordert die Schaffung eines Bundesverfassungsgesetzes:
Zur Abschaffung kirchlicher Privilegien, die gigantische Steuererleichterungen, Subventionen sowie die Finanzierung christlicher Fakultäten, Schulen und Religionsvertreter aus Steuermitteln ermöglichen, im Ausmaß von rund 1 Milliarde EUR jährlich
Für eine klare Trennung von Kirche und Staat: Religion muss Privatsache bleiben
und:
3. Ein Bundesgesetz zur Aufklärung kirchlicher Missbrauchs- und Gewaltverbrechen, für die Installierung einer staatlichen unabhängigen Kommission, die auch die gesellschaftspolitische Dimension der Taten aufarbeitet und an die Betroffenen angemessene Entschädigungen nach irischem Vorbild ausbezahlt.
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Das war die Lange Nacht des Missbrauchs

in Medienberichte, Veranstaltungen

ein detailierter Artikel von Alexandra Bader
http://www.ceiberweiber.at

(8.10.2011) Am 6.Oktober am Stephansplatz – Das Volksbegehren gegen Kirchenprivilegien, die Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt und viele Mitwirkende luden zur „Langen Nacht des Missbrauchs“ vor dem Wiener Stephansdom. Von 17.30 Uhr bis 02.30 Uhr wurde den BesucherInnen ein Programm geboten, in dem Statements Betroffener, Analysen, Forderungen, Musik und andere künstlerische Darbietungen einander abwechselten.

Zwar wurde vorab im Internet, auf den Webseiten von Tageszeitungen, auch viel gelästert darüber, wie man etwas „Lange Nacht des Missbrauchs“ nennen kann. Das sei doch eine Verhöhnung der Opfer, und auch, dass Kabarett gemacht werden solle. Allerdings kamen viele Betroffene, die sich auch spontan zu Wort meldeten. Mit Zittern in der Stimme, nicht geübt, öffentlich zu reden, schon gar nicht, über entsetzliche Erfahrungen frei zu sprechen standen sie da und alle hörten gebannt zu.

Lesen Sie den gesamten Artikel [ursprünglich auf ceiberweiber.at]

Bilder und Videos zur Langen Nacht des Missbrauchs finden Sie unter:
nacht.kirchen-privilegien.at

Falter: Der Kirchenbeitrag zum Teufelswerk

in Medienberichte

Der Exorzismus feiert in der katholischen Kirche eine Wiederauferstehung. Psychisch Kranke müssen darunter leiden

Am Ende war es zu viel des Hokuspokus. Mitte vergangener Woche setzte der Linzer Bischof Ludwig Schwarz den Pfarrer der oberösterreichischen Gemeinde Kopfing, Andreas Skoblicki, ab. Der aus Polen stammende Geistliche, bei dessen Messen es laut seinen Anhängern zu Weinkrämpfen und Christus-Erscheinungen gekommen war, hatte ungetauften Nachwuchs als „Kinder der Sünde“ verdammt und soll die örtliche Schule als „Teufelswerk“ und ihre Lehrer als „vom Satan besessen“ bezeichnet haben.
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Missbrauchs-Skandal: Klasnic Kommission ignoriert eigenes Gutachten

in Medienberichte

Staatliche Aufklärung dringend gefordert

„Obwohl es sehr schmerzhaft für mich war, habe ich den neuerlichen Anforderungen der Klasnic Kommission entsprochen und mich einem psychologischen Clearing-Verfahren gestellt. Nun ignoriert die Kommission das Resultat ihrer eigenen Fachpsychologin, das ist sehr enttäuschend für mich!“ sagt Mirjam, jene Frau, deren Missbrauchsgeschichte vor zwei Monaten großes mediales Aufsehen erregte. Mirjam war als Minderjährige vom Tiroler Franziskanerpater Wolfgang Heiß im Vatikan sexuell missbraucht worden. Später sei sie auch von Leo Maasburg, Leiter der Missio Austria, massiv sexuell missbraucht worden, wie sie sagt. Mit ihm verband sie ein zwei Jahrzehnte langes Abhängigkeitsverhältnis (beruflich, seelisch, emotional). Sie habe sich am Höhepunkt ihrer seelischen Not, im Jahr 1994, an Christoph Schönborn gewandt, damals Weihbischof von Wien. Dieser hätte ihr Hilfe und Intervention bei Maasburg zugesagt, anscheinend jedoch nie etwas unternommen, mit Hinweis auf ein angebliches „Beichtgeheimnis“. Monsignore Maasburg selbst hat alle Vorwürfe, trotz dessen das ihn ein Clearingbericht schwer belastet, abgestritten. Vor kurzem hat er ein in Fachkreisen heftig kritisiertes „Ferngutachten“ vorgelegt, in welchem ein Psychiater Mirjam eine Borderline Störung attestiert, ohne sie je persönlich getroffen zu haben.
Zum gesamten Artikel

Missbrauchsbetroffene der Kirche klagen Papst beim Internationalen Strafgerichtshof (ICC)

in Medienberichte
  • Rückenwind für das österr.Volksbegehren gegen Kirchenprivilegien
  • Klage beschuldigt Vatikan-Verantwortliche der ’Verbrechen gegen die Menschlichkeit’
  • Betroffene verlangen von Kardinal Schönborn die Öffnung der geheimen Archive
  • Niko Alm: Konkordat jetzt kündigen

(Wien, Den Haag, 16.9.11, PUR) Am 13. Septemper hat SNAP, die internationale Organisation der Betroffenen von Missbrauch durch die Kirche, sowie die US-Menschenrechtsorganisation Center for Constitutional Rights (CCR) den Internationalen Strafgerichtshof (ICC) offiziell aufgefordert, Ermittlungen gegen den Vatikan wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit einzuleiten. SNAP-Mitglieder aus Belgien, Deutschland, den Niederlanden und den USA reisten für ein Treffen mit dem Strafgerichtshof nach Den Haag. Konkret soll sich der Papst und drei weitere hochrangige Vatikan-Verantwortliche als Vorgesetzte der Täter vor Gericht rechtfertigen. Nachweisbar sind die systematische Vertuschung durch Joseph Ratzinger, dem jetzigen Papst und andere hochrangige Vertreter des Vatikan. Dokumente aus dem Besitz von Kirchenvertretern, die im Rahmen von Gerichtsverfahren und Untersuchungskommissionen ausgehändigt wurden, enthüllen ein Systemvon Verschwiegenheit, in dem die Sorge um das Ansehen der Kirche über allem anderen stand – auf Kosten der körperlichen und seelischen Gesundheit und sogar des Lebens von Kindern und schutzbedürftigen Erwachsenen.
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Der Papst soll für „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ büßen

in Medienberichte

Zwei US-Organisationen wollen den Papst und drei Kardinäle vor den Internationalen Gerichtshof in Den Haag zerren. Der Vorwurf: „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“. Auch Österreicher sollen sich an der Klage beteiligen.

Den Haag – Die Klage ging am 13. September beim Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag ein. 20.000 Seiten umfasst das Dokument, das der Klagschrift beigelegt ist und beweisen soll, dass vier Menschen in unzähligen Fällen für „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ verantwortlich sein sollen.

Brisant ist das Quartett, das sich – nach dem Willen der Verfasser der Klagsschrift – in Den Haag vor Gericht verantworten sollen. Die Klage richtet sich gegen den Papst und drei Kardinäle.

>> Tiroler Tageszeitung (gesamter Artikel)

Missbrauchsbetroffene klagen Papst beim Internationalen Strafgerichtshof (ICC)

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Die Initiatorinnen der Klage aus den USA zu Gast in Wien

In Den Haag beantragen SNAP – die weltweite Vereinigung „Überlebender sexualisierter Gewalt“ und das Center for Constitutional Rights (CCR) in einer umfangreichen Klagsschrift, dass führende Vatikanmitglieder wegen Vergewaltigung, sexueller Gewalt und Folter vor Gericht gestellt werden, in ihrer Funktion als Vorgesetzte und Ermöglicher für auf der ganzen Welt begangene Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Auf ihrer Europa Tournee informiert SNAP über Details und Hintergründe der Klage, über die weltweite Vernetzung von Missbrauchsbetroffenen und die geplante Zusammenarbeit mit österreichischen Betroffenen.

Am Podium:
Barbara Blaine, SNAP-Präsidentin und Missbrauchs-Betroffene, USA
Rita Milla, SNAP-Mitglied und Missbrauchs-Betroffene, USA
Katherine Gallagher, leitende Menschenrechts-Anwältin (Center for Constitutional Rights, USA)
Sepp Rothwangl, Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt
Niko Alm, Volksbegehrens gegen Kirchenprivilegien

www.CCRjustice.orgwww.kirchen-privilegien.at, www.snapnetwork.org

Freitag 16.9.2011, 9.30
Cafe Prückel, Stubenring 24, 1010 Wien

Presse-Rückfragen+Anmeldung (erforderlich):
FJ PURKARTHOFER PR, +43-664-4121491, info@purkarthofer-pr.at

Missbrauch: „Gravierende“ Übergriffe durch Geistliche

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Eine Frau wirft zwei ranghohen Kirchenvertretern Missbrauch vor. Eine Psychologin bestätigt, dass die Übergriffe die Frau psychisch belasten. Das Gutachten war Voraussetzung für eine Entschädigung.

13.08.2011 | DiePresse.com

Kinderschutzgebiet

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