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Hohenzell: Pädo-Kardinal Groer erhält neuen, extraschweren Mühlstein

in Medienberichte, Missbrauch

Linzer Bischof wird mit Tafel wegen Duldung von Missbrauchsleugnung bedacht

Groer Mahnmal

Groer Mahnmal

(18.12.14, Hohenzell, PUR) „Da die Diözese Linz den Kopf in den Sand steckt, müssen wir selbst aktiv werden“, erklärt Sepp Rothwangl von der Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt. Und diese Aktivität ist wahrlich gewichtig: 150 kg wiegt jener Mühlstein, der seit heute neben der Gedenktafel für den verstorbenen Kardinal Groer zu bewundern ist. Aus der Mitte des Mühlsteins ragt das Antlitz Groers, in Anlehnung an das Bibelzitat: „Wer aber eines von diesen Kleinen, die an mich glauben, zum Bösen verführt, dem wäre nütze, dass ein Mühlstein an seinen Hals gehängt, und er in die Tiefe des Meeres versenkt würde.“ (Matthäus-Evangelium 18:6-16).

Bischof Schwarz zeigt keine Einsicht

Die Notwendigkeit der Mühlstein-Platzierung drängte sich anlässlich der Kontroverse um die verharmlosende Gedenktafel für den pädokriminellen verstorbenen Kardinal Groer auf. Diese schmückt seit 1989 die Kirchenwand von Hohenzell. Dagegen hagelte es jedoch Protest von Seiten Betroffener sexueller kirchlicher Gewalt. „Gespräche mit der Diözese Linz blieben jedoch ergebnislos“, bedauert Sepp Rothwangl. Bischof Schwarz habe nichts unternommen, um den Groer-verherrlichenden Hohenzeller Pfarrer Bauer in die Schranken zu weisen und die skandalöse Gedenktafel zu entfernen – sie sollte ursprünglich daran erinnern, dass Groer hier für ungeborene Kinder (sic!) gebetet hat.

Hohenzell braucht ein neues Denkmal

„Aus diesem Anlass haben wir vor vier Wochen dort einen ersten kleinen symbolischen Mühlstein als Berichtigung der Gedenktafel angebracht“, so Rothwangl. Als diese Ergänzung entfernt wurde, rief die Plattform zur großen Mühlstein-Sammelaktion auf. „Wir haben österreichweit großen Zuspruch erhalten und mehrere große und schwere Mühlsteine erhalten“, freut sich Rothwangl. „Einen der Größten haben wir nun in Hohenzell abgeliefert.“ Für die Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt ist Hohenzell zum Synonym für die Leugnung und Vertuschung der kirchlichen Missbrauchsverbrechen geworden, „ein passender Ort für ein Mühlstein-Denkmal im Dienste der Wahrheit. Weitere Schritte überlegen wir“, so Rothwangl abschließend.

Presse-Rückfragen+Fotos: PURKARTHOFER PR, Mag. Jakob Purkarthofer, +43-664-4121491, info@purkarthofer-pr.at

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Protest gegen Groer-Denkmal: Pfarrer bezieht Stellung

in Medienberichte

profil.at, 21.11.2014
378517_eIn der oberösterreichischen Gemeinde Hohenzell bei Ried im Innkreis formiert sich Protest gegen ein Denkmal für den verstorbenen ehemaligen Wiener Erzbischof Hans Hermann Groer.
Es erinnert seit Jahren daran, dass Groer in der Hohenzeller Kirche 1989 für ungeborene Kinder gebetet hat. 1995 musste Groer wegen Missbrauchs von Zöglingen zurücktreten. In profil bezieht Pfarrer Josef Bauer erstmals Stellung. Er will die Gedenktafel nicht entfernen lassen: „Es hat keine gerichtliche Verurteilung Groers stattgefunden. Ich kannte ihn persönlich und kann mir nicht vorstellen, dass an den Vorwürfen etwas dran ist.“

An der Kirchenwand in Hohenzell prangt – ausgerechnet – der Beginn eines Bibelzitats aus dem Matthäus-Evangelium: „Wer aber eines von diesen Kleinen…“, in der Bibel heißt es weiter: „…die an mich glauben, ärgern wird, dem wäre nütze, dass ein Mühlstein an seinen Hals gehängt, und er in die Tiefe des Meeres versenkt würde.“ Die Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt brachte aus Protest einen Mühlstein mit dem Foto Groers an dem Denkmal an. „Es soll an die Verbrechen Groers erinnern, die weiterhin von seinen Anhängern geleugnet werden“, sagt Sepp Rothwangl (siehe Bild), der Obmann der Plattform.
zum Artikel: www.profil.at

„Geh auf den Strich, das lohnt sich in deinem Alter“

in Medienberichte, Missbrauch

In der Jugendarbeit tätiger Pfarrer twittert auf anonymen Account homosexuelle Neigung

(Pyhra, Wien, 30.9.14, Sperrfrist 17.00) Pater P. aus NÖ hat seltsame Vorlieben. Neben intensivem Bierkonsum am Oktoberfest pflegt er zwei Twitteraccounts: Auf jenem der Pfarrgemeinde postet er Belange der Pfarrgemeinde, auf dem anderen (P!U5 – zwischenzeitlich gelöscht) geht er seinen privaten Neigungen nach. Diese erscheinen bedenklich, geht es doch bei den krassesten Tweets um „Stricherdienste“: einem offensichtlichen jugendlichen Burschen empfiehlt er, als Stricherjunge zu arbeiten. Gerne reimt er auch: „Mark, der treibt´s im Park“ und viele weitere zweideutige Tweets, meist an junge Burschen mit homosexueller Neigung gerichtet. Auch das Foto eines Buben mit nacktem Oberkörper und umgehängtem Kreuz postet Pater P. ungeniert. Nun hat sich ein besorgter Vater aus der betroffenen Gemeinde an die Plattform „Betroffene Kirchlicher Gewalt“ gewandt, „denn wir haben in unserer Gemeinde sehr viele Ministranten und auch meine Kinder kommen einmal in dieses Alter“. Zuvor war Pater P. Religionslehrer in einer niederösterreichischen Volksschule. Er war auch dort vor allem in der Kinder- und Jugendarbeit tätig. Über sich selbst postet der Göttweiger Benediktiner und Absolvent des St. Pöltner Priesterseminars auch schon mal: „Fohlen mit Schlappschwanz. Kann nicht mehr“ und stellt seinen jugendlichen Tweetpartnern schlüpfrige Fragen: „wenn du schwul wärst, mit wem dann?“.

Zwtl: Kirche lässt in der Jugendarbeit jede Sorgfaltspflicht vermissen

„Wir vermuten hier jedenfalls den Missbrauch eines Autoritätsverhältnisses“, erklärt Sepp Rothwangl von der Plattform Betroffener Kirchlicher Gewalt. „Nach all den Missbrauchsskandalen ist es unfassbar, dass die Kirche ganz offensichtlich keinerlei Sorgfalt bei der Auswahl jener Geistlichen, die mit Kindern arbeiten, walten lässt.“ Der Staat dürfe nicht länger akzeptieren, dass die Kirche in den Schulen derart veranlagte Religionslehrer zulässt. „Allein schon die im Twitter Account zelebrierte Verherrlichung der Trinkgelage (Tweet: „knackevoll durch die Nacht“) am Oktoberfest ist für einen Religionslehrer inakzeptabel“, bekräftigt Rothwangl. Auch der zuständige Bischof Küng sei informiert worden „bis jetzt wurden jedoch keine nennenswerten Maßnahmen getroffen“ so Rothwangl. Die Plattform Betroffener Kirchlicher Gewalt fordert aus aktuellem Anlass, dass der Kirche die personelle Entscheidungsmacht über die Religionslehrer aberkannt werden müsse. Wichtig wären auch unabhängige psychologische Eignungstests aller Kinder- und Jungendseelsorger. Außerdem bedankt sich Rothwangl bei jenen couragierten BürgerInnen, die sich an die Plattform wandten. „Nur durch hinschauen und ansprechen kann verhindert werden, dass die Kirche Missbrauch as usual vertuscht“, schließt Rothwangl.
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Warum bricht der Kirche die Basis für die Zukunft weg.

in Medienberichte, TV & Filme

Die Erzdiözese bricht neuen Österreichrekord an Kirchenaustritt.
Radiosendung „Mittagszeit“ vom 21. Jänner 013 des ORF Landesstudio Salzburg von Katharina Garzuly mit Höreranrufen und den Diskutanten Anton Bucher (Theologe) und Sepp Rothwangl (Mitbegründer der Initiative gegen Kirchenprivilegien)

UNO: Kirche setzt Kinder “hohem Risiko” aus

in Medienberichte, Missbrauch

hpd, 6.2.2014, von Christoph Baumgarten

WIEN. (hpd) Das Kinderrechtskomitee der UNO erhebt schwere Vorwürfe gegen die katholische Kirche. Bis heute habe der Heilige Stuhl das Ausmaß an Kindesmissbrauch und struktureller Gewalt an Kindern nicht anerkannt und setze Kinder bis heute einem “hohen Risiko” aus.

Dutzende Pfarrer, die sich an Kindern vergangen haben, sind nach wie vor im Dienst, kritisiert das Kinderrechtskomitee der UNO. Und sie haben nach wie vor Kontakt zu Kindern. Die Kirche setze so “Kinder in vielen Ländern einem hohen Risiko von sexuellem Missbrauch aus”.

Es sind deutliche Worte, die das Kinderrechtskomitee der UNO in seinem Bericht an den Heiligen Stuhl richtet. Deutlich vor allem, wenn man die diplomatisch-juristische Sprache bedenkt, in der das 16-seitige Dokument geschrieben ist. Dieses Risiko, so das Komitee, sei Ergebnis der jahrzehntelangen Praxis, bekannte Kinderschänder von Pfarre zu Pfarre zu versetzen.

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Uno-Bericht zu Kinderrechten in der Kirche: Katalog der gelebten Doppelmoral

in Medienberichte, Missbrauch, TV & Filme

spiegelonline.de, vom 5.2.2014 von Barbara Hans
Die Uno kritisiert die katholische Kirche für ihren Umgang mit Kindern – insbesondere Missbrauch, Vertuschung, Züchtigung. Das Fazit: Der Vatikan schütze seinen Ruf, nicht die Rechte Minderjähriger. Der Report ist eine weltliche Abrechnung mit der kirchlichen Doppelmoral.

Hamburg – Es ist ein Aufeinanderprallen zweier Welten: Die Vereinten Nationen, gegründet, um den Weltfrieden zu sichern – und die Weltkirche, die seit jeher Sonderrechte pflegt und verteidigt, vor allem gegen einen sich wandelnden Zeitgeist. Die Vereinten Nationen haben dem Vatikan in ihrem aktuellen Bericht zu Kinderrechten ein schlechtes Zeugnis ausgestellt. Der Kirchenstaat sei vor allem darauf bedacht, sich selbst zu schützen – nicht aber die Kinder in seiner Obhut. Schadensbegrenzung heißt aus Sicht der katholischen Kirche demnach, Schaden von der eigenen Reputation abzuwenden.

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Zweite Niederlage für Mehrerau: Forderung von Gewaltopfern rechtens

in Medienberichte, Prozesse

Dem früheren Internatsschüler, heute 46 Jahre alt, steht Schadenersatz für die 1982 erlittene Gewalttat zu

Bregenz – Das Kloster Mehrerau blitzte auch im zweiten Zivilrechtsverfahren eines Missbrauchsopfers ab. Der Berufssenat am Oberlandesgericht Innsbruck bestätigte das Ersturteil des Landesgerichts Feldkirch. Dem früheren Internatsschüler, heute 46 Jahre alt, steht Schadenersatz für die 1982 erlittene Gewalttat zu. Der Anspruch ist nicht verjährt, das Kloster muss für seinen ehemaligen Internatsleiter, der den Buben vergewaltigt hatte, haften. Begründet wird die Entscheidung mit eigenem Fehlverhalten der Klosterleitung, die von früheren Delikten des Priesters gewusst habe. Der Geistliche wurde bereits 1968 einschlägig verurteilt – was seiner Karriere im Schul- und Internatsdienst aber nicht im Wege stand. Zum Artikel…

Der Standard | 27.5.2013

Misshandlungsopfer klagt zwei Padres, samt dem dazugehörigen Stift Admont

in Medienberichte

Rituelle Auspeitschungen und Vergewaltigungen,
beide Priester bis heute im Amt

(18.4.2013, PUR) Mitten in der Eintragungsfrist zum Volksbegehren gegen Kirchenprivilegien platzt eine Bombe: Ein Misshandlungsopfer klagt nun zwei Padres und das steirischen Stift Admont auf Schadenersatz. www.stiftadmont.at

Er und andere Ex-Zöglinge sind vor 45 Jahren durch die Hölle gegangen: Der Kläger soll von den Padres bis zur Bewusstlosigkeit geschlagen worden sein, ihm soll auch das Kiefer ausgerenkt worden sein. Zu brutalen Schlägen kam es laut seinen Angaben mehrere hundert Male. Ebenso soll es zu häufigen rituellen Vergewaltigungen gekommen sein. Als der Betroffene einmal versuchte, Gegenwehr zu üben, soll ihm die Schulter ausgekegelt worden sein. Die Verletzungen, die damals zugefügt wurden, sind so schwerwiegend, dass es bis heute immer noch zu Eiter- und Blutbildungen kommt.
weierlesen

Unterlassungsklage gegen Waltraud Klasnic und Herwig Hösele eingebracht.

in Medienberichte

opferschutzkommissionDer Wiener Rechtsanwalt Wolfgang Renzl hat Klage gegen die „Unabhängige Opferschutzkommission“ eingebracht, an die sich Opfer kirchlicher Missbrauchsfälle wenden können. Der Anwalt verlangt in seiner Klage gegen deren Vorsitzende Waltraud Klasnic und deren Sprecher Herwig Hösele, die Verwendung des Namens zu unterlassen. Gegenüber der Austria Presseagentur begründete er die Klage damit, dass die Kommission einerseits nicht unabhängig sei und sich andererseits „wie eine Behörde“ bezeichne und als solche aufzutreten versuche.

Der Anwalt erklärte, die Klage aus eigenem Antrieb eingebracht zu haben. Unterstützt wird er unter anderem von der Plattform „Betroffener kirchlicher Gewalt“.

„Irreführende Unternehmensbezeichnung“
Die Klage richtet sich nicht gegen die Tätigkeit der „Unabhängigen Opferschutzanwaltschaft“ bzw. der „Unabhängigen Opferschutzkommission“ sondern gegen die „irreführende Unternehmensbezeichnung“. Die Unabhängigkeit wird schon allein deshalb bezweifelt, weil die Einrichtungen „entgeltlich im Auftrag der Bischofskonferenz“ handeln, wie es in der Klagsschrift heißt.

Klage gegen „Unabhängige Opferschutzkommission“ | diePresse | 16.4.2013
Klage gegen Unabhängige Opferschutzkommission | ORF | 16.4.2013
Verwirrung um kirchlichen Datenschutz bei Missbrauch | ORF | 25.4.2012

Heute skandalöse Groer-Gedenkmesse

in Medienberichte
  • Burgenländischer Bischof ehrt vielfachen Kinderschänder
  • Betroffenen-Plattform warnt: 35 Pädo-Priester nach wie vor im Dienst

(Wien, 8.4.13, PUR) „Die Missbrauchsverbrechen durch Kirchenmitglieder wurden in Österreich bis zum heutigen Tag nicht aufgeklärt. Das Verhalten von Bischof Zsifkovits ist symptomatisch für die herrschende Geisteshaltung der Vertuschung und Verharmlosung“, empört sich Sepp Rothwangl von der Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt. Für Opfervertreter ist es unverständlich, dass der burgenländische Bischof heute an einer Gedenkmesse für jenen Kardinal teilnimmt, mit dem das wahre Ausmaß der Missbrauchsskandale in der katholischen Kirche in Österreich publik wurde. „Es ist schlichtweg skandalös, dass der Staat der Kirche gestattet hat, mit der kirchlicheigenen Klasnic-Kommission die Aufarbeitung der Verbrechen unter Kontrolle zu halten und so der Vertuschung weiter Vorschub leistet“, so Rothwangl weiter. Die Kommission ist organisatorischer Teil der Kirche, wie auch ein Bescheid Bundeskanzleramtes jüngst bestätigt hat.

Gefährdung von Kindern und Jugendlichen?
„Tatsächlich verteilt die Kommission Almosen an Betroffene und schützt indirekt die Täter. Wir haben vor einem Jahr den Bischöfen die Namen von 35 pädophilen Priestern und Kirchenangestellte bekannt gegeben, die nach wie vor im Amt sind. Deren Neigungen sind den Bischöfen hinreichend bekannt. Diese Täter stellen eine akute Gefahr für Kinder und Jugendliche dar. Die Kirche bleibt untätig. Zwar hat der Papst die Aufklärung des sexuellen Missbrauchs zur Chefsache erklärt, in Österreich ist davon jedoch nichts zu spüren.“ Rothwangl appelliert daher an alle ÖsterreicherInnen, das Volksbegehren gegen Kirchenprivilegien Mitte April zu unterzeichnen: „Drei Jahre nach Bekanntwerden der Missbrauchsskandale hat es die Kirche nicht geschafft, ihre eigenen Verbrechen aufzuarbeiten und die Opfer adäquat zu entschädigen. Wir appellieren an die Bevölkerung. Die Politik muss unter Druck gesetzt werden, damit diese Verbrechen endlich aufgeklärt werden. Wer das Volksbegehren gegen Kirchenprivilegien unterzeichnet, erhebt seine Stimme auch im Namen der Opfer kirchlicher Gewalt.“

www.kirchen-privilegien.at

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