Kirchenaustritte: Anzahl der Kirchenmitglieder bald auf Sektenniveau?
11 Jan, 2013 in MedienberichteVerluste auf allen Ebenen. Öffentliche Subventionen an die Kirche nicht mehr zu rechtfertigen.
Kirchenaustritt ist längst zum Massenphänomen geworden: Die Kirchenaustritte von 2012 sind die dritthöchsten überhaupt. „Schönreden hilf nichts: In den letzten drei Jahren sind 200.000 Menschen aus der Kirche ausgetreten“, kommentiert Niko Alm, Sprecher des Volksbegehrens gegen Kirchenprivilegien, die Zahlen. „Ohne den Zwangseintritt von Babys und Kindern im Rahmen der Taufe wäre in einer Generation die katholische Kirche Österreichs etwa auf dem Niveau der Zeugen Jehovas.“ Im vergangenen Jahr, das relativ frei von größeren Kirchenskandalen war, sind mehr Menschen ausgetreten als in den ‚Skandal‘-Jahren. Das zeigt: „Die Menschen brauchen die Kirche längst nicht mehr. Es braucht auch keinen speziellen Skandal mehr, damit die Menschen die Kirche in Scharen verlassen.“ Die kirchliche Bedeutungslosigkeit manifestiert sich auch in anderen Zahlen (seit 2003): Im dramatischen Rückgang an Kirchenbesuchern (minus 23%) und in der schwindenden Nachfrage anderer kirchlicher Dienst-Leistungen wie Taufe (minus 10%), Erstkommunion (minus 21%), Firmungen (minus 15%) und sogar die Nachfrage nach kirchlichen Begräbnissen ist stark zurückgegangen (minus 10%). Auch die Priesterzahlen dezimieren sich dramatisch: es gibt kaum Nachwuchs und die aktiven Priester werden immer älter, müssen aber immer mehr Gemeinden übernehmen.
weiterlesen