betroffen.at

Kirchenaustritte: Anzahl der Kirchenmitglieder bald auf Sektenniveau?

in Medienberichte

Verluste auf allen Ebenen. Öffentliche Subventionen an die Kirche nicht mehr zu rechtfertigen.

Kirchenaustritt ist längst zum Massenphänomen geworden: Die Kirchenaustritte von 2012 sind die dritthöchsten überhaupt. „Schönreden hilf nichts: In den letzten drei Jahren sind 200.000 Menschen aus der Kirche ausgetreten“, kommentiert Niko Alm, Sprecher des Volksbegehrens gegen Kirchenprivilegien, die Zahlen. „Ohne den Zwangseintritt von Babys und Kindern im Rahmen der Taufe wäre in einer Generation die katholische Kirche Österreichs etwa auf dem Niveau der Zeugen Jehovas.“ Im vergangenen Jahr, das relativ frei von größeren Kirchenskandalen war, sind mehr Menschen ausgetreten als in den ‚Skandal‘-Jahren. Das zeigt: „Die Menschen brauchen die Kirche längst nicht mehr. Es braucht auch keinen speziellen Skandal mehr, damit die Menschen die Kirche in Scharen verlassen.“ Die kirchliche Bedeutungslosigkeit manifestiert sich auch in anderen Zahlen (seit 2003): Im dramatischen Rückgang an Kirchenbesuchern (minus 23%) und in der schwindenden Nachfrage anderer kirchlicher Dienst-Leistungen wie Taufe (minus 10%), Erstkommunion (minus 21%), Firmungen (minus 15%) und sogar die Nachfrage nach kirchlichen Begräbnissen ist stark zurückgegangen (minus 10%). Auch die Priesterzahlen dezimieren sich dramatisch: es gibt kaum Nachwuchs und die aktiven Priester werden immer älter, müssen aber immer mehr Gemeinden übernehmen.
weiterlesen

Klasnic-Kommission entschädigt Admont-Opfer

in Medienberichte

Ö1 Morgenjournal, 9.1.2013 von Barbara Gansfuß

Die Klasnic-Kommission der katholischen Kirche entschädigt nun erstmals ehemalige Schüler des Konvikts des Stifts Admont in der Steiermark. Zwei Männer haben sich an die Kommission gewandt, sie seien von zwei Patres schwer misshandelt und missbraucht worden. Knapp drei Jahre waren die Fälle nun anhängig, bisher hatte die Kommission die Vorwürfe als haltlos bezeichnet. Nun gibt es doch Geld für die Betroffenen.
Lange wurde ihm nicht geglaubt
Die beiden Männer bekommen jeweils 25.000 Euro und 100 Stunden Therapie. „Drei Jahre lang hat mir die Kommission nicht geglaubt“, sagt einer von ihnen, ein heute 58jähriger, der anonym bleiben will.
Mehr: oe1.orf.at

Wende im Stift Admonter Misshandlungsskandal: Zwei Opfer mit Maximalsatz von Kirchen-Kommission entschädigt

in Medienberichte

Kardinal Schönborn und Bischof Kapellari  geraten unter Druck

(Wien, Admont, 9.1.13, PUR) „Das zeigt, wie planlos und überfordert Schönborns Klasnic Kommission ist“, empört sich Sepp Rothwangl von der Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt: Zwei Missbrauchsopfer, die in Stift Admont als Kinder von zwei Kirchenangehörigen mehrfach rituell vergewaltigt wurden, hatten sich an die Kommission gewandt. In den von ihr beauftragten psychologischen Gutachten waren keine Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Opfer offen geblieben. Trotzdem verweigerte die Kommission jegliche Entschädigungszahlungen. Selbst Caroline List, Richterin im OLG Graz und in befremdlicher Doppelfunktion Mitglied der Schönborn-Kommission, hatte die Ablehnung der Entschädigungsanträge der beiden Gewaltopfer vehement verteidigt.

https://www.youtube.com/watch?v=u2paHLCkqms

Nun, nach zwei Jahren der wiederholten Ablehnung, gibt es eine unerwartete Wende: Die Betroffenen wurden mit jeweils 25.000 EUR entschädigt. „Offensichtlich war der öffentliche Druck auf die Kirchenkommission zu groß, zumal auch immer mehr Opfer bekannt wurden“, erklärt sich Rothwangl die plötzliche Wende.

Missbrauchs-Priester immer noch im Dienst
Erledigt ist die Sache für Stift Admont und Bischof Kapellari freilich noch lange nicht. Denn einer der beschuldigten Priester ist nach wie vor in der Obersteiermark im Dienst. Der zuständige Bischof Kapellari hat gebetsmühlenartig wiederholt, dass er vom Vorwurf der rituellen sexuellen Misshandlungen nichts wisse. Noch im Sommer hatte er der Plattform Klagen angedroht, weil sich keine pädokriminellen Priester in der Steiermark im Amt befänden, wie er meinte. Nun gerät der steirische Medienbischof immer mehr unter Druck, seit offenbar wurde, dass ihm, sowie Kardinal Schönborn, Unterlagen und Anzeigen schon seit 2010 zur Kenntnis gebracht wurden. Außerdem plant eines der kirchlichen Gewaltopfer eine zivilrechtliche Klage auf eine angemessene Entschädigung.

Unwürdigem Treiben der Klasnic Kommission ein Ende bereiten
„Schönborns Klasnic Kommission arbeitet wie ein Salzamt: mal entscheidet sie so, mal so. Stets langsam und nie transparent“, kritisiert Rothwangl. Oft ignoriere sie auch die von ihr selbst in Auftrag gegebenen Gutachten, so die Erfahrungen der Betroffenen-Plattform mit der Kommission. „Zwei Jahre sind genug. Die kirchliche Aufarbeitung der eigenen Missbrauchsfälle ist gründlich gescheitert“, sagt Sepp Rothwangl. „Opfer werden mit Almosen abgefertigt, pädokriminelle Priester bleiben im Dienst. Es ist beschämend, dass das größte heimische Gewaltverbrechen seit dem zweiten Weltkrieg von der Täterorganisation selbst aufgearbeitet wird.“ Das kommende Volksbegehren gegen Kirchprivilegien fordert deswegen auch ein Gesetz zur staatlichen Aufklärung der kirchlichen Missbrauchs- und Gewaltverbrechen.

Presse-Rückfragen: FJ PURKARTHOFER PR, +43-664-4121491, info@purkarthofer-pr.at

Missbrauchs-Studie in Deutschland vor dem Aus

in Medienberichte

spiegel online | 8.1.2013
Es sollte der Befreiungsschlag werden: Die Deutsche Bischofskonferenz beauftragte das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen mit der Aufarbeitung des Missbrauchsskandals. Doch nun steht das Projekt vor dem Aus – Bistümer weigern sich, die notwendigen Daten herauszugeben.

2011 beauftragte die Deutsche Bischofskonferenz das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN) mit der Aufarbeitung der Fälle. In einem Forschungsprojekt sollten die Personalakten der Kirche aus allen 27 Diözesen auf Missbrauchsfälle untersucht – und so verlorengegangene Glaubwürdigkeit zurückgewonnen werden.

Doch nun steht die Aufarbeitung nach Informationen von SPIEGEL ONLINE vor dem Aus. Institutsleiter Christian Pfeiffer beklagt, die Kirche weigere sich zu kooperieren. Ende vergangenen Jahres wandte er sich in zwei Schreiben an die Bistümer. In ihnen mahnte er die versprochene Transparenz und Kooperation an. Außerdem fragte er, ob Hinweise stimmten, wonach in einigen Bistümern aktiv Akten vernichtet worden seien.

Zum Artikel

Österreich stimmt 2013 über Kirchenprivilegien ab

in Medienberichte

Eine echte BürgerInnenbewegung setzt sich durch:
Im neuen Jahr 2013 wird das Volksbegehren gegen Kirchenprivilegien eingeleitet. Sylvesternachmittag, wurden die mehr als 8.600 Unterstützungserklärungen dem Innenministerium übergeben.

Wichtigste Anliegen:

  • Klare Trennung von Kirche und Staat
  • Gegen Subventionen und Vergünstigungen der Kirchen im Ausmaß von jährlich € 3,8 Mrd
  • Staatliche Aufklärung der kirchlichen Missbrauchs- und Vertuschungsverbrechen

weiterlesen

Missbrauch im Kloster Mehrerau: Schweres Trauma friert Erinnerung ein

in Medienberichte

derStanard: 4. Dezember 2012, 19:26

Gutachter widerlegt Zweifel an Opfer im Missbrauchsprozess gegen Kloster Mehrerau

Feldkirch – Fortsetzung des ersten Zivilprozesses gegen das Kloster Mehrerau am Landesgericht Feldkirch: Wie gehabt zweifelt Kloster-Anwalt Bertram Grass an der Glaubwürdigkeit des Klägers, der angibt, vom ehemaligen Lehrer und Erzieher Emeran B., „Pater Johannes“, wiederholt missbraucht worden zu sein. Der heute 58- Jährige, – er nahm an der Verhandlung nicht teil -, fordert vom Kloster 200.000 Euro Schadenersatz. Richterin Birgit Vetter will in diesem Prozess die Frage der Verjährung klären.

weiterlesen

Erstmals Strafanzeige gegen muslimischen und jüdischen Beschneider

in Beschneidung, Medienberichte

Tatvorwurf: Körperverletzung an mindestens 2000 Babys und Kindern

(Wien, 29.11.12) Angezeigt werden der Gemeinderabbiner und Mohel der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, der laut eigener Aussage in Österreich bereits mehr als 1000 religiös veranlasste medizinisch nicht indizierte Genitaloperationen an männlichen Säuglingen vorgenommen hat. Diese Genitaloperationen erfolgen in Form von Zirkumzisionen ohne Betäubung. Der zweite Angezeigte ist praktischer Arzt, der ein Beschneidungszenturm in Wien betreibt und auf rituelle islamische Beschneidung spezialisiert ist. Er ist auch Vorstand der Islamischen Glaubensgemeinde in Wien. Auf seiner Homepage stellt er stolz Fotos von beschnittenen Kindern online. Gegen den Arzt wird auch eine Anzeige bei der Disziplinarkommission der Ärztekammer erfolgen. Gegen den Rabbiner eine weitere Anzeige wegen Verstoßes gegen das Ärztegesetz.

weiter lesen »

Missbrauch: Pfarrerinitiative zieht Grenzen

in Medienberichte

Die Pfarrer-Initiative trennt sich nun von Mitgliedern, denen sexueller Missbrauch vorgeworfen wird. Damit zieht die Initiative Konsequenzen, nachdem die Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt ihr vorgeworfen hat, zwei Missbrauchstäter in den eigenen Reihen zu haben.

Ö1 Mittagsjournal, Barbara Gansfuß, 31. Oktober 2012
Missbrauch-Pfarrerinitiative-zieht-Grenzen
religion.orf.at/stories/2556840/

Pädokriminelle in der Pfarrerinitiative: Betroffene begrüßen geänderte Aufnahmepolitik

in Medienberichte

(Wien, 31.10.12, PUR) Die Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt begrüßt die Entscheidung von Helmut Schüller, künftig beschuldigte Missbrauchstäter nicht mehr in die Pfarrerinitiative aufnehmen zu wollen, erwarte sich aber mehr Unrechtsbewusstsein von Helmut Schüller, dem ehemaligen Leiter der Ombudsstelle für sexuellen Missbrauch der Erzdiözese Wien.

Zur Vorgeschichte: Wie die Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt letzte Woche aufgedeckt hat, sind mindestens zwei prominente Missbrauchstäter Mitglieder der Pfarrerinitiative. Dies obwohl diese deswegen von der Amtskirche von ihren Ämtern enthoben wurden. Beide Täter waren 2010 mit vollem Namen in den Schlagzeilen und gaben ihre mittlerweile verjährten Verbrechen offiziell zu.

In einer ersten Reaktion erklärte Helmut Schüller dazu, dass etwaige Missbrauchsvorwürfe bzw. Geständnisse kein Hindernis für eine Aufnahme in die Pfarrer-Initiative darstellen, zumal ja die Taten schon „so lange her“ wären:

http://www.youtube.com/watch?v=nyg_TfSVRhk

Sepp Rothwangl,von der Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt: „Egal ob progressiv oder konservativ, egal ob Schüller oder Schönborn: Nur durch medialen Druck werden Konsequenzen aus dem sexuellen Missbrauch innerhalb der katholischen Kirche gezogen. Nach zwei Jahren mit immer neuen Vorwürfen von sexuellem Missbrauch scheint es noch immer kein ausreichendes Unrechtsbewusstsein in der Kirche zu geben. Erst negative Schlagzeilen sorgen für Konsequenzen“
www.kirchen-privilegien.at

Presse-Rückfragen: FJ PURKARTHOFER PR, +43-664-4121491, info@purkarthofer-pr.at

Missbrauchsvorwürfe gegen Pfarrer-Initiative

in Medienberichte

orf.at, 25.10.2012
Die Pfarrer-Initiative ist mit Vorwürfen der Plattform „Betroffener kirchlicher Gewalt“ konfrontiert. Laut dieser sind auch „bekannte Missbrauchstäter“ Mitglieder der Reformgruppe.

Die Plattform verlautete am Donnerstag gegenüber der APA, in den Reihen der Initiative, die in der katholischen Kirchen zum „Ungehorsam“ aufruft, gebe es Missbrauchstäter. Der Sprecher der Pfarrer-Initiative, Helmut Schüller, bestätigte das gegenüber der APA, man werde im Vorstand beraten, wie man in den beiden Fällen vorgehen werde.

Unter den Mitgliedern der Pfarrer-Initiative befindet sich etwa der ehemalige Erzabt von St. Peter in Salzburg, Bruno Becker. Er hatte sein Amt niedergelegt, nachdem publik geworden war, dass er vor 40 Jahren einen Minderjährigen sexuell missbraucht haben soll. Beim zweiten betroffenen Mitglied handelt es sich um einen steirischen Priester, dem ebenfalls Missbrauch vorgeworfen wird.

Zum Artikel: religion.orf.at
Weitere Artikel zu dem Thema:
Kleine Zeitung

news.at

Artikel aus der Kategorie Medienberichte