Die „Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt“ kritisiert weiterhin die ihrer Meinung nach mangelnde Aufarbeitung der Missbrauchsfälle in der römisch-katholischen Kirche. Derzeit seien rund 40 beschuldigte Priester im Amt, sagte Sepp Rothwangl von der Plattform heute.
Nicht nur die Opferschutzanwaltschaft, der die ehemalige steirische Landeshauptfrau Waltraud Klasnic vorsitzt, wurde vor zwei Jahren im Auftrag der katholischen Kirche gegründet. Auch die „Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt“ startete damals ihre Tätigkeit und kritisiert seitdem die „Klasnic-Kommission“ als von der Kirche abhängig.
Wenig habe sich seitdem geändert, bemängelt Rothwangl, der laut eigener Aussage selbst Missbrauchsopfer ist. So würden Priester geschützt: „Ich sehe in der Vertuschung der Fälle einen Bestandteil der Tat.“ Die Namen jener rund 40 missbrauchsverdächtigen Geistlichen, die derzeit immer noch im Amt seien, kenne man. Eine Veröffentlichung behalte sich die Plattform vor, so Rothwangl. Die Plattform schlägt der Kirche auch vor, Klagen auch zivilrechtlich prüfen zu lassen, da hier andere Verjährungsfristen gelten würden.
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