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Missbrauch: Kirche verhindert bei Gericht Entschädigungen

in Missbrauch, Pressemeldungen

Entgegen Schönborns Beteuerungen in der Öffentlichkeit wendet Kirche bei Gericht konsequent Verjährung ein

 

(Wien, 19.2.19, PUR) Im Fernsehen hat Kardinal Schönborn gegenüber der ehemaligen Nonne Doris Wagner behauptet, die Kirche verzichte im Falle von Gerichtsverfahren auf Verjährung. Dies ist unwahr, denn die Praxis der letzten Jahre zeigt: die Kirche hat in jedem einzelnen Fall Verjährung eingewendet, wenn ein Opfer sich an das Gericht wandte. So wurden in zahlreichen Fällen zivilrechtliche Schadenersatzleistungen verhindert – und das angesichts schwerster Gewaltstraftaten von sadistischer Folter, jahrelangen Schlägen, perversen Vergewaltigungen an Kindern, die Leben zerstört haben.

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Jarolim-Vorstoß für rechtliche Besserstellung von Kirchenopfern

in Pressemeldungen, Prozesse

Ausweitung der Heimopferrente.Verjährung von sexuellem Missbrauch abschaffen, Religionsgemeinschaften sollen künftig selbst Opferentschädigung bezahlen. Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt begrüßt Vorstoß.

(Wien,Graz, 29.11.18, PUR) „Ist sexuelle Gewalt weniger schrecklich, wenn sie in Pfarren passiert als in kirchlichen Kinderheimen?“. Diese beklemmende Frage stellen sich viele Opfer, die in Pfarren vergewaltigt oder missbraucht wurden. Anlassfall eines nun sogar beim VfGH anhängigen Verfahrens ist solch eine Ungleichbehandlung eines steirischen Opfers. Der 52-jährige Akademiker wurde derart massiv geschändet, dass er erwerbsunfähig wurde. Infolgedessen fordert er eine lebenslange Opferrente nach dem Heimopferrentengesetz (HOG), doch dieses begünstigt nur Personen, „die sich in entsprechenden Einrichtungen der Kirchen befanden“.

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Als Kind missbraucht, von der Klasnic Kommission verraten

in Missbrauch, Pressemeldungen

Schützte Bischof Schwarz den Täter?

(Klagenfurt, Moosburg, Wien, 15.6.18, PUR) Nach seiner Versetzung von Gurk nach St. Pölten holt Bischof Schwarz ein Fall von Vertuschung sexueller Gewalt ein: J.B. wuchs vom Babyalter an im Kärntner SOS Kinderdorf Moosbruck auf. Als 11jähriger Ministrant entnahm er 20 Schilling aus dem Spendenkorb, um Süßigkeiten zu kaufen. Diakon L. hatte dies beobachtet. Fortan erpresste er ihn und zwang ihn zu sexuellen Handlungen. Dabei drohte er ihm auch mit dem Verlust seines Zuhauses im SOS Kinderdorf, falls er sich wehrte.

https://vimeo.com/275124092

Anale Vergewaltigung und Drohungen
Eineinhalb Jahre lang musste er Diakon L. mit der Hand sowie auch oral befriedigen und wurde auch anal von ihm vergewaltigt. Jack.B. wurde dabei verletzt und betonte ständig, dass er dies nicht wolle. Doch der Geistliche setzte ihn unter Druck, gab ihm als Einzigen einen Fünfer in Religion und stellte ihm nach, als der Jugendliche aus Angst das SOS Kinderdorf wechselte.

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(PM) Zur Adoption gedrängt, Priester noch im Amt, Kardinal Schönborn involviert. Hinweise auf illegale Eizellenentnahme. – Das Video!

in Missbrauch, Pressemeldungen, TV & Filme

(Hollabrunn, Wien, 10.5.18) Ein Doku-Video mit schockierenden Details ihrer Lebensgeschichte hat Clara D. nun freigegeben – jene Frau, die von einem Priester zweimal geschwängert und zur Adoptionsfreigabe genötigt wurde. Denn Clara D. möchte einiges deutlich machen. Die Erzdiözese Wien leugnet zuletzt, dass Clara der kirchlich geführten Klasnic-Kommission gegenüber den Missbrauch erwähnt hat – was Clara jedoch sehr wohl getan hat, wie sie betont. Überdies seien ihr von der von Kardinal Schönborn persönlich eingesetzten Klasnic-Kommission EUR 1.500.- als „Soforthilfe“ angeboten worden. „Wir haben es hier mit einem Missbrauchsfall zu tun, der an Abscheulichkeit den Fall Groer sogar noch übersteigt. Insbesondere die vom Opfer glaubhaft geschilderte erzwungene Eizellenentnahme im Rahmen monatlicher gynäkologischer Eingriffe (könnten ein bisher nie dagewesenes Verbrechen im kirchlichem Umfeld darstellen“, so Sepp Rothwangl, Obmann der Plattform Betroffener Kirchlicher Gewalt. Die Plattform hat letzte Woche diesen jüngsten Kirchenskandal aufgedeckt. Zuvor hatte die Erzdiözese Wien (nachdem mehrere Medien schon recherchiert hatten), den Fall selbst bekanntgegeben müssen, dabei allerdings wesentliche Fakten ausgelassen, offensichtlich um zu verharmlosen.

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Missbrauch an Minderjähriger durch Priester ist keine “freiwillige Beziehung“

in Pressemeldungen

Plattform Betroffener Kirchlicher Gewalt ist schockiert von der verharmlosenden Darstellung Schönborns.
Hollabrunn, Wien (OTS) – Aus unzähligen Fällen von sexuellem Missbrauch ist die Strategie der katholischen Kirche hinreichend bekannt: Vertuschung, und falls dies nicht mehr funktioniert: Bagatellisierung und Verweigerung von Verantwortung. So geschieht es nun auch im von der Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt aufgedeckten Fall von Clara D., die von einem Priester geschwängert wurde. Mit 16 wurde sie laut ihren Angaben von Kaplan V. in der Klosterschule im Beichtstuhl zum Oralverkehr gezwungen und dann über längere Zeit missbraucht. Mit 17 war sie schwanger, da wurde sie – nach ihren Angaben – genötigt, die Zwillinge zur Adoption freizugeben.

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Als Minderjährige von Pfarrer geschwängert: Eine Frau klagt an

in Betroffene berichten, Missbrauch, Pressemeldungen

Klosterschülerin im Erziehungsheim sexuell misshandelt, verprügelt, geschwängert und zur Adoptionsfreigabe gezwungen. Kardinal Schönborn schützte den Täter – er ist bis heute in kirchlicher Jugendarbeit in Wien aktiv. Schlimmer Verdacht: Wurden Schülerinnen ohne deren Wissen Eizellen entnommen?

(Hollabrunn, Wien, 4.5.18) Clara (Name geändert) wurde schon als Kind sexualisierte Gewalt angetan. In Bulgarien geboren und von ihrem Stiefvater jahrelang misshandelt, flüchtete sie mit ihrer Mutter nach Österreich. Mit 13 kam sie nach längerem Martyrium ins Schwesternkloster Hollabrunn. Clara konnte kein Deutsch, aber alle wussten bald, dass sie sexuelle Gewalt erlitten hatte. Sie galt als Freiwild und musste –nach ihren Angaben- dem dortigen Kaplan V. sexuell zu Diensten sein. Schon bei der ersten Beichte soll er übergriffig geworden sein, erinnert sich Clara: „Der Kaplan sagte mir, dass Gott mir meine Kindersünden nur vergibt, wenn ich ihn im Beichtstuhl oral befriedige.“ So ging es dann unter Drohungen und Einschüchterungen jahrelang weiter.

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Sexuelle Gewalt in Kremsmünster: Stift lehnt jede Verantwortung ab

in Pressemeldungen, Prozesse

Verurteilter Priester habe „außerhalb der Schulzeit agiert“ und sei stets als „korrekt“ bekannt gewesen. Steuerzahler soll für den Schaden aufkommen.

(Steyr, Kremsmünster, 4.5.18, PUR) Über 30 Jahre hat „Pater Alfons“ August Mandorfer mindestens 24 Schüler im Internat des Stift Kremsmünster sexuell gefoltert und sadistisch verprügelt und wurde dafür zu einer 12jährigen Freiheitsstrafe verurteilt, die er derzeit verbüßt. Doch das Stift Kremsmünster weist jede Schuld von sich – jetzt, wo es um Schadensersatzforderungen eines ehemaligen Schülers geht, der grausamste Vergewaltigung und Schläge über sich ergehen lassen musste. In der Urteilsschrift von 2013 wurde die sexuelle Gewalt des Priesters August Mandorfer am Kläger beschrieben: „…indem er wiederholt an ihm den Oralverkehr bis zur Ejakulation durchführte, während er ihm zum Teil einen 10 bis 15 cm langen und 1 cm dicken Gegenstand in den Anus einführte und hin- und her bewegte (…) und mit seinem Penis in den Anus des Schülers einzudringen versuchte (..)“ Weiter werden „Stereowatschen“ und „sadistisch motivierte Züchtigungen mit einem Ochsenziemer“ erwähnt.

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Missbrauch: Klage gegen Stift Kremsmünster eingebracht

in Pressemeldungen, Prozesse

Ordensleitung setzte Schüler dem bekannten Pädokriminellen Pater Alfons aus.

Kremsmünster, Steyr (OTS) – Klage gegen das Stift Kremsmünster erhebt ein ehemaliger Internatsschüler nun beim Landesgericht Steyr. Christoph (Name geändert) war 1987 bis 1996 Internatsschüler im Stiftsgymnasium Kremsmünster. Er wurde neben zahlreichen anderen Schülern Opfer sexueller Übergriffe des Dr. August Mandorfer („Pater Alfons“), der dort Mönch, Lehrer und Internatsleiter war.

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Deutscher Partnerverein hilft seit 25 Jahren

in Pressemeldungen

Unser deutscher Partnerverein und Vorbild feiert sein 25-jähriges Bestehen!
Wir wünschen weiterhin viel Erfolg und gute Zusammenarbeit, wie im Fall der Aufdeckungen im Stift Klosterneuburg.

Plattform Betroffener Kirchlicher Gewalt richtet Anlaufstelle für ÖSV-Opfer ein

in Pressemeldungen

Folgt ÖSV-Präsident Schröcksnadel mit Waltraud Klasnic dem Vertuschungsmodell von Kardinal Schönborn?

(Wien, 28.11.17, PUR) Die Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt warnt alle Betroffenen sexueller Übergriffe im ÖSV vor dem Gang zur kirchlichen Opferschutzeinrichtung unter der Leitung von Waltraud Klasnic. Erstes Ziel dieser sogenannten „Anwaltschaft“ ist, Schaden von der Kirche abzuwenden und eine Aufklärung möglichst zu verhindern. Unzählige Betroffene sind mit „kirchlichen Almosen“ abgespeist worden, wurden schwer enttäuscht und vielfach retraumatisiert. Der kirchliche „Opferschutz“ agiert machtbewusst nur im Sinne der Kirche und verhindert so, dass sich Betroffene untereinander vernetzen, Serientäter ausgeforscht werden können und die Verjährung durchbrochen wird.

Unabhängige Betroffenen-Plattform

Die unabhängige Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt, geführt von erfahrenen Peers und betreut von ExpertInnen, hat seit ihrem Bestehen viel Erfahrung und Einfühlungsvermögen bei den Anliegen von Betroffenen sexueller Gewalt und Machtmissbrauch aufgebaut und ist zum öffentlichen Mahner geworden, wenn es um Gewalt in Institutionen geht. U.a. ist die Filmdokumentation „Die Kinder lassen grüßen“ www.die-kinder-lassen-gruessen.at entstanden. Die Plattform hat jetzt eine eigene Anlaufstelle für die Betroffenen sexualisierter Gewalt im ÖSV eingerichtet:

ÖSV-Opfer-Hotline:  info@betroffen.at

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