Missbrauch: Sammelt Klasnic Kommission intimste Daten Betroffener für die Bischofskonferenz?
25 Apr, 2012 in MissbrauchARGE DATEN: „Unterlassungs- bzw. Schadenersatzmöglichkeiten prüfen“
(Wien, 25.4.12, PUR) „Nach dem sexuellen Missbrauch erfolgt der Datenmissbrauch“, empört sich Sepp Rothwangl von der Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt. Heute wurde bekannt, dass die Klasnic-Kommmission alle Daten eines Missbrauchsopfers an die Bischofskonferenz weitergegeben hatte. Laut Auskunft des Datenschutzbeauftragten der österreichischen Bischofskonferenz werden neben Namen, Anschrift, Taufdaten und Kirchenaustrittsdaten auch die Art des Missbrauchs, Orte des Missbrauchs, Namen von Therapeuten sowie die gesammelte Korrespondenz zwischen Opfer und Opferschutzanwaltschaft gespeichert, sowie Clearing-Daten, also jene höchst sensiblen Informationen, die im psychologischen Gutachten zur Ermittlung der Höhe des Schadensersatzes gesammelt werden. Während ÄrztInnen, PsychotherapeutInnen oder AnwältInnen per Gesetz zur Geheimhaltung der sensiblen Daten ihrer KlientInnen verpflichtet sind, setzt sich die Kirche über die geltende Rechtslage hinweg.
weiter lesen »