betroffen.at

Noch kein Schmerzensgeld eingeklagt. Unklarheit über Verjährung.

in Medienberichte

Ö1 Mittagsjournal, 10.03.2011
Nach wie vor hat es keine Klage gegen die katholische Kirche gegeben. Hauptgrund ist laut der Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt, dass die meisten Fälle von Missbrauch und Misshandlungen rechtlich verjährt sind. Ein Experte für Schadenersatzrecht sagt aber, die Verjährung dürfte bei Verfahren um Schmerzensgeld gegen die Kirche keine Rolle spielen.

Zum Artikel inkl. Audio [http://oe1.orf.at/artikel/271702]

Missbrauchsvorwürfe – Schweigegeld gezahlt?

in Medienberichte

der Standard, 9.3.11
Was sich der Herr Prälat nicht vorstellen kann
www.derStandard.at

Die Presse, 7.3.11
Priester hatte Sex: Entschuldigung in Sonntagsmesse
www.diepresse.com…

ORF Salzburg, 7.3.11
Missbrauchsvorwürfe: Schweigegeld gezahlt?
salzburg.orf.at…

Profil, 5.3.11
Der Salzburger Domprediger Peter Hofer soll eine minderjährige Ministrantin vergewaltigt haben.

www.profil.at…

ORF, 4.3.11
Domprediger wird Missbrauch vorgeworfen
oesterreich.orf.at…

Vergewaltigungsvorwurf: Bot Klasnic-Kommission 50.000 EUR Schweigegeld an?

in Medienberichte

Plattform Betroffener Kirchlicher Gewalt fordert staatliche Aufklärung und die sofortige Auflösung der kirchlichen Klasnic-Kommission. Sechs Monate Haft wegen Sexual-Delikt auch im Umfeld von Kardinal Schönborn.

(Wien, Salzburg, 6.3.11 PUR) Der im aktuellen Profil [zum Artikel] beschriebene Vergewaltigungsvorwurf gegen den Salzburger Domprediger und ehemaligen katholischen Hochschulprofessor löst Abscheu bei der Plattform Betroffener Kirchlicher Gewalt aus. „Wenn der Fall so stimmt, wie im aktuellen Profil beschrieben, ist Schönborns Klasnic-Kommission einmal mehr rücktrittsreif. Obwohl ein schweres Verbrechen angenommen werden muss, wurden von der Klasnic-Kommission und von Bischof Kothgasser keine Konsequenzen gesetzt – der mutmaßliche Täter ist nach wie vor im Kirchen-Dienst“ erklärt dazu Sepp Rothwangl von der Plattform Betroffener Kirchlicher Gewalt.

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Volksbegehren gestartet: Für staatliche Missbrauchs-Kommission und gegen Kirchenprivilegien

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(PUR 27.2.11) Anerkannte Religionsgemeinschaften, insbesondere die römisch-katholische Kirche, genießen in Österreich eine Sonderstellung, die aus dem Mittelalter herrührt und auf Kosten der Allgemeinheit geht. Beispiele ungerechtfertigter Privilegien: Staatliche Bezahlung von kirchlichem Personal, Sanierung kirchlicher Bauten und Erhalt katholischer Privatschulen aus Steuermitteln. Unverständlich ist auch, dass die aktuellen Missbrauchsfälle von einer kircheneigenen Kommission behandelt werden, anstand von einer neutralen staatlichen Kommission und von der Justiz.

Die Unterzeichner fordern nun ein Bundesverfassungsgesetz zur Beseitigung kirchlicher Privilegien und ein Gesetz für die Schaffung einer Sonderkommission zur lückenlosen Aufklärung der kirchlichen Missbrauchs- und Gewaltverbrechen. Und: Die Unterzeichner fordern eine klare Trennung von Staat und Kirche – was die Basis einer Demokratie ist.

Mehr auf: www.kirchen-privilegien.at

Presse-Rückfragen:
FJ PURKARTHOFER PR, +43-664-4121491, info@purkarthofer-pr.at

Betroffenen formieren sich: Schadensersatzklage gegen die Republik Österreich

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Die im April 2010 gegründete „Klasnic-Kommission“ hat den Auftrag, jene Betroffene zu entschädigen, die über Jahre und Jahrzehnte hinweg Opfer von körperlicher, psychischer und sexueller Gewalt durch kirchliche Amts- und Würdenträger geworden sind. Durch „Clearing-Gespräche“ seitens der Kommission soll geklärt werden, inwieweit bei den betroffenen Opfern die Voraussetzung für die Zuerkennung und in welcher Höhe einer Entschädigungszahlungen gegeben ist. Mittlerweile formieren sich die Betroffenen um eventuell eine Schadensersatzklage gegen die Republik Österreich einzubringen. Auch mit dem Beistand des amerikanischen Netzwerkes SNAP (Survivors Network of those abused by Priests).

Lesen Sie hier einen Beitrag über die aktuelle Situation:
„Lächerliche Summe“ & und ein Interview mit Barbara Blaine: ECHO-Artikel-SNAP [pdf]
Das Interview mit einem Betroffenen „Oper minus Schutz“): www.echoonline.at

Massenhafte Kirchenaustritte: Zeichen der Solidarität mit Missbrauchs-Opfern

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(Wien, 11.1.2011 PUR) Die Plattform „Betroffene Kirchlicher Gewalt“ sieht die Kirchen-Austrittswelle als Solidaritäts-Barometer mit Missbrauchsopfern, als starkes Zeichen der Zivilcourage der österreichischen Bevölkerung. „Bei den Menschen herrscht Unmut darüber, dass die österreichische Kirche unter Kardinal Schönborn so wenig gegen die Täter in den eigenen Reihen unternimmt“, so die Plattform. Zuletzt brüskierte Schönborn jene, die sich von der Kirche abwenden mit einem geschmacklosen Nazi-Vergleich. Bereits in den 90ern erregte Schönborn mit einem solchen Vergleich Kritik: Als die Vorwürfe gegen Kardinal Groer 1995 bekannt wurden, bezeichnete er diese als „die größten Angriffe auf die Kirche seit der Nazi-Zeit“ (Profil, 1995). Geschichtliche Fakten weisen jedoch auf Verstrickungen der Kirche mit dem 3.Reich hin. Aktuell wurde beispielsweise bekannt, dass die Kirche Nationalsozialisten wie dem Hitler-Patenkind Pater Adolf Martin Bormann in einem Salzburger Kloster Unterschlupf bot, wo er dann Kinder grausam und ungestraft missbraucht haben soll. >> profil.at

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87.000 Katholiken aus der österreichischen Kirche ausgetreten

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(PM) Klasnic-Jahres-Bilanz: Totale Überforderung.

in Medienberichte

Zurücktreten und Weg zur staatlichen Kommission freimachen

(Wien, 23.12.10 PUR) Noch im Frühjahr gab Waltraud Klasnic an, alle Fälle bis Ende 2010 abarbeiten zu wollen. Bisher hat sie jedoch erst 97 von 721 Fällen abgeschlossen. „Bei diesem Tempo wird die Kommission noch viele Jahre brauchen. Das ist den Betroffenen nicht zumutbar“, kritisiert die Plattform Betroffener Kirchlicher Gewalt. „Viele, die sich in ihrer großen Not an Klasnic gewandt haben, sind alt und krank. Eines der Gewaltopfer, das sich der Kirchen- Kommission anvertraut hat, ist bereits verstorben. Auch andere werden die langsame Vorgangsweise nicht überleben und so nicht einmal die ohnehin mickrige Entschädigung von der Kirche erhalten.“

„Waltraud Klasnic ist hoffnungslos überfordert mit der Aufarbeitung der Fälle. Sie soll aus Anstand gegenüber den Betroffenen von sich aus die Konsequenz ziehen und ihre Arbeit niederlegen. Damit würde sie auch den Weg für eine staatliche Kommission frei machen. Das wäre der beste Dienst, den Sie den kirchlichen Gewaltopfern erweisen könnte. Es wäre auch ein Dienst an der Demokratie. Denn dass die Kirche ihre Gewaltverbrechen selbst aufklären will und der Staat dabei tatenlos zusieht, ist einer Demokratie unwürdig“ stellt Sepp Rothwangl, Buchautor und Sprecher der Plattform Betroffener Kirchlicher Gewalt fest.

(PM) Empörung über Kardinal Schönborns Kirchenaustritts-Nazizeit-Vergleich

in Pressemeldungen

Kirchenaustritte sind die Konsequenz von kirchlichen Gewaltverbrechen und deren Vertuschung

(Wien, 19.12.10 PUR) Die Plattform Betroffener Kirchlicher Gewalt ist empört über die jüngsten Aussagen von Kardinal Schönborn. Dieser brachte in einem Interview mit der Tiroler Tageszeitung vom 18.12. die jüngste Kirchenaustrittswelle in Verbindung mit der Nazi-Zeit. Was der Kardinal nicht sagt: Das Gesetz zum Kirchenbeitrag wurde gerade von den Nazis, am 1. Mai 1939 vom damaligen Reichsstatthalter in Österreich, in Kraft gesetzt. Die Kirche profitiert auch heute noch vom nationalsozialistischen Kirchenbeitraggesetz. Basierend auf diesem Gesetz stellt der Staat den christlichen Kirchen seine Infrastruktur auf Kosten der Steuerzahler zur Verfügung, um Beiträge einzuheben. „Kirchenbeiträge sind überdies, auf Kosten der Allgemeinheit – steuerlich absetzbar, eine unzumutbare Bevorzugung für eine Institution, die nun jeden moralischen Anspruch verloren hat“ erklärt dazu die Plattform Betroffener Kirchlicher Gewalt.

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Zeichnen gegen Schein-Heiligkeit und Vertuschung

in Betroffene berichten

Eine Missbrauchs-Betroffene zeichnet sich die Wut über die Kirche von der Seele. Berührende Zeichnungen auch als online-Buch

(Wien, Advent 2010 PUR) Als sich im Frühjahr 2010 Berichte über Gewalt und Missbrauch durch Angehörige der katholischen Kirche häuften, kochten bei der Wiener Künstlerin Elisabeth O. schlimme Erinnerungen, die sie schon ihr Leben lang begleiteten, so massiv hoch, dass sie einen Nervenzusammenbruch erlitt.

Als 5-jährige wurde sie von Schwestern des Annunziaterklosters Eichgraben/NÖ gequält und gefoltert. Damals konnte sich sich niemandem anvertrauen, heute hilft sie sich selbst, plötzlich begann sie zu zeichnen. Und fand so ein künstlerisches Ventil für die jahrzehntelang angestaute Wut. „Sogar nachts bin ich immer wieder aufgewacht und habe Skizzen angefertigt“, schildert sie den inneren Befreiungsprozess.

Drei Wochen dauerte dieser Zeichenzwang. Das Ergebnis ist eine mit sicherem Strich gestaltete realsatirische Geschichte: ein Buch mit dem Titel Es werde Licht – oder die Albträume des Herrn P. In berührenden Bildern klagt Elisabeth O. die Scheinheiligkeit der Kirche an. Sie illustriert mit angedeuteten oder offensichtlichen Zeichnungen das Martyrium der Buben und Mädchen, die Gewaltverbrechen durch Priester und Angehörige verschiedener kirchlicher Einrichtungen erlitten haben. Ein Werk, das unter die Haut geht und die Situation der Betroffenen nachfühlbar macht.

Das Buch ist ab sofort auf www.betroffen.at online anzusehen.
Gegen Spende von € 10,-
kann man es auch als Druck bestellen (unter vernetzung@betroffen.at)
Die Künstlerin überlässt den Erlös der Plattform für Betroffene kirchlicher Gewalt.