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Wilhelminenberg zeigt: Staatliche Kommission jetzt!

in Medienberichte
  • Betroffene kirchlicher Gewalt fordern Einbindung der Betroffenen in neue Kommission
  • Klasnic-Kommission auflösen und in staatliche Stelle überführen

Die Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt sieht nach den nun bekanntgewordenen Vorfällen am Wiener Wilheminenberg die dringende Notwendigkeit gekommen, eine staatliche Kommission zur Aufarbeitung sämtlicher Missbrauchsfälle zu installieren: sowohl für Betroffene aus kirchlichen als auch aus staatlichen Einrichtungen. Dabei sollen die Entschädigungssummen von unabhängigen Gutachtern festgelegt werden. Eine Entscheidung über Zu- oder Aberkennung von Ansprüchen muss für die Betroffenen transparent und nachvollziehbar sein. „Auf keinen Fall darf das Fiasko der Klasnic-Kommission wiederholt werden. Dort werden Ansprüche völlig willkürlich festgelegt. Es gibt keine Begründung und keine Transparenz. Die von der Kommission angeordneten Clearings führen bei vielen Betroffenen zu einer neuerlichen Traumatisierung, viele erleben dieses Prozedere als Kränkung und Missachtung des Erlittenen“, sagt Sepp Rothwangl von der Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt.

Klasnic-Kommission auflösen
Die schrecklichen Vorkommnisse im Kinderheim Wilhelminenberg zeigen, wie notwendig eine übergeordnete und unabhängige Überprüfungsinstitution ist. Nur so kann dieses dunkle Kapitel der österreichischen Geschichte ebenso wie die Kirchenskandale nachhaltig aufgearbeitet werden. „Daher fordern wir die sofortige Einrichtung einer übergreifenden staatlichen Kommission unter Einbindung der Betroffenen“, so Rothwangl. Jetzt ist eine neue Phase angebrochen. Die Klasnic-Kommission soll die Fälle an die neue Kommission übergeben.“ Rothwangl appelliert auch an Waltraud Klasnic kooperativ zu sein und den Betroffenen und dem Rechtsstaat noch diesen wichtigen Dienst zu erweisen.
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