betroffen.at

Keine Verjährung für Missbrauchsfälle

in Medienberichte

Schüller: Kirche soll darauf verzichten

Ö1 | 26.1.2012

Offenbar erstmals seit der Welle an Missbrauchsvorwürfen vor zwei Jahren sieht sich die katholische Kirche jetzt einer Schmerzensgeldklage gegenüber. Noch ist nicht klar, ob sich das Kloster auf die Verjährung des Falles beruft. Jetzt werden aber Stimmen laut, die einen solchen Verjährungsverzicht der Kirche verlangen.

Zum Artikel

Missbrauch – Pfarrer muss sechs Jahre hinter Gitter

in Medienberichte

Welt Online | 26.1.2012

Ein Geistlicher ist wegen des sexuellen Missbrauchs von Jungen verurteilt worden. Der 46-Jährige soll auch vom Priesteramt ausgeschlossen werden.

Zum Artikel

Opfer klagt die Kirche auf 200.000 Euro

in Medienberichte

Trotz einschlägiger Vorstrafe betreute ein Pater im Zisterzienser-Kloster Mehrerau weiterhin junge Männer. Er vergewaltigte weiter.

Kurier | 26.1.2012

Erstmals verklagt ein Missbrauchsopfer nicht den pädophilen Pfarrer, sondern den Orden, wo der Geistliche als Biologielehrer und Jugendbetreuer tätig war. Pater Johannes B. soll den Kläger ab dem Jahr 1968 über drei Jahre lang kontinuierlich vergewaltigt haben.

Zum Artikel

Missbrauch: Hebelt Kirchenopfer die Verjährung aus?

in Medienberichte

krone.at | 26.1.2012

„Das Kloster sollte sich in diesem Fall nicht hinter der Verjährung verstecken“ – das sagt nicht nur der Rechtsbeistand eines ehemaligen Internatsschülers, der als Bub über Jahre hinweg von einem Pater und Lehrer an einer Vorarlberger Klosterschule vergewaltigt worden sein soll. Der Fall scheint auf den ersten Blick einer von vielen zu sein. Allerdings wandte sich der Kläger hier nicht an die kirchliche Opferschutzkommission, sondern klagt auf zivilgerichtlichem Weg Schmerzensgeld ein – offenbar eine Premiere.

Zum Artikel

Erstmals Klage gegen r.k. Kirche wegen sexuellen Missbrauchs eingebracht

in Medienberichte, Politik

Plattform Betroffener Kirchlicher Gewalt verlangt Hausdurchsuchungen und bringt Strafanzeige gegen den Priester ein

(Wien, Bregenz, 26.1.12, PUR) Christian C. (Name geändert) kam 1968 als 14jähriger ins Internat des Klosters Mehrerau, in Vorarlberg. Bereits im ersten Schuljahr sei er von Pater Johannes Brigl sexuell missbraucht worden, sagt er heute. Der Zisterzienser-Priester Emeran Brigl („Pater Johannes“) war im Kloster als Biologielehrer und Jugendbetreuer tätig. Er wurde später von mehreren Personen als Gewalt- und Sexualstraftäter beschuldigt. In der aktuellen zivilrechtlichen Klage ist der beschuldigte Pater nur Zeuge. Geklagt wird das Kloster, weil sie den –lt. VN Bericht- bereits verurteilten Priester (1967) nach seiner Versetzung nach Mehrerau wieder im Schulbetrieb eingesetzt hatte. Der Missbrauch von Christian C. zog sich über drei Jahre hin: er sei von diesem Priester unzählige Male schwer vergewaltigt worden, sagt er heute. Die Gewalttaten haben den Kläger seelisch kaputt gemacht. Er brach die Schule mit 16 Jahren ab, konnte keine stabile zwischenmenschlichen Beziehungen aufbauen und keinem regelmäßigen Broterwerb nachgehen. Das Kloster hat bis heute keine Anzeige gegen den Priester eingebracht. – Dies wird die Plattform Betroffener Kirchlicher Gewalt jetzt nachholen.

weiter lesen »

Zehntausende Missbrauchsfälle in der niederländischen Kirche

in Medienberichte

Zeit Online | 16.12.2011
In den Niederlanden sind nach Erkenntnissen einer Untersuchungskommission seit 1945 Zehntausende Kinder sexuell missbraucht worden. Viele der Täter sollen noch leben.

In den Niederlanden sind nach Angaben einer Untersuchungskommission in Einrichtungen der katholischen Kirche zwischen 1945 und 2010 „mehrere zehntausend Minderjährige“ sexuell missbraucht worden. Die Kinder seien „leichtem, schwerem und sehr schwerem“ Missbrauch ausgesetzt gewesen, teilte die Kommission in ihrem Abschlussbericht mit.

Zum Artikel

Missbrauchsvorwurf: Gutachten belastet Ex-Domprediger

in Medienberichte

ORF Salzburg | 5.12.2011
Mit einem Gutachten zu den Missbrauchsvorwürfen gegen ihn wollte der ehemalige Salzburger Domprediger Peter Hofer seine Unschuld beweisen. Doch dieses Gutachten belastet Hofer jetzt. Deshalb ließ sein Anwalt zwei weitere Expertisen erstellen.

Zum Artikel

„Kirche vertuschte Missbrauch“

in Medienberichte

Frankfurter Allgemeine | 03.12.2010
Mit Verharmlosung und Vertuschung hat die Erzdiözese München von 1945 bis 2009 auf Missbrauchsfälle in ihren Reihen reagiert. Eine Anwaltskanzlei hat festgestellt, dass „in erheblichem Umfang“ Akten vernichtet worden seien.

n der Erzdiözese München und Freising ist in den vergangenen Jahrzehnten der Missbrauch von Kindern und Jugendlichen durch Priester und andere kirchliche Mitarbeiter im großen Ausmaß vertuscht worden. Eine Anwaltskanzlei, die im Auftrag der Erzdiözese die Jahre 1945 bis 2009 untersuchte, hat festgestellt, dass „in erheblichem Umfang“ Akten vernichtet worden seien. „Weitreichende Aktenbestände“ seien außerhalb des Ordinariats in Privatwohnungen verbracht und „einem manipulativen Zugriff“ ausgesetzt gewesen. Deshalb müsse über die Fälle von 159 Priestern, die in diesem Zeitraum wegen Übergriffe auffällig geworden seien, hinaus von einer beträchtlichen Dunkelziffer ausgegangen werden, lautete am Freitag ein Fazit der Anwälte.

Zum Artikel

Plattform Betroffener Kirchlicher Gewalt: Klasnic-Vorstoß späte Erkenntnis aber grundsätzlich positiv.

in Medienberichte

Die Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt begrüßt den Vorschlag von Waltraud Klasnic, eine staatliche Stelle für alle Missbrauchsfälle in Österreich zu installieren. „Wir würdigen Klasnics Engagement und letztlich auch ihr ehrliches Zugeben, dass sie mit ihrer Kommission gescheitert ist“, sagt Plattform-Vertreter Sepp Rothwangl. Es wurden seit April 2010 nur 435 von 1.058 Fällen bearbeitet. Zwischen dem Anspruch zu helfen und den Vorgaben der Kirche, Betroffene so billig wie möglich abzufertigen sowie prominente Täter zu schützen, konnte Klasnic nur scheitern. Nun sollten alle Fälle von einer unabhängigen, völlig neu besetzten Kommission übernommen und (so die Betroffenen das wollen) erneut und unabhängig bewertet werden. Es muss transparent gemacht werden, nach welchen Kriterien die Anerkennung als Opfer und in Folge eine Entschädigung erfolgt. „Alle Daten zu Tätern und Opfern müssen in einen Informationspool fließen, weil wir viele Hinweise darauf haben, dass Betroffenen zwar von Kardinal Schönborns eingesetzter Kommission entschädigt wurden, deren Peiniger aber unbehelligt im Amt verbleiben“, so Rothwangl weiter: „Das ist nicht nur für die Betroffenen ein Affront – diese Kirchenangehörigen stellen auch ein erhebliches Gefährdungspotenzial dar, weitere kirchliche Opfer sind die Folge.“

Betroffene müssen zentral eingebunden werden
Für die Akzeptanz und Glaubwürdigkeit einer neuen Kommission müssen nun endlich auch Betroffene und deren Vertreter einbezogen werden. Dass eine solche Kommission in einem ÖVP-Ministerium angesiedelt ist, ist aufgrund der starken Verflechtung der Partei mit der Kirche undenkbar. Sinnvoll wäre eine Einbettung in die Volksanwaltschaft. Zusätzlich ist die Einbindung internationaler Experten notwendig, um die Neutralität der Kommission sicherzustellen und auch dem internationalen Ausmaß der Verbrechen Rechnung zutragen. (So wurden viele kirchliche Täter, als die Übergriffe durch Versetzungen weitergingen, ins benachbarte Ausland oder in die Mission verabschiedet). Ausdrücklich begrüßt die Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt den Vorschlag von Kurt Scholz. Dieser forderte Anti-Missbrauchs-Schulungen für alle, die mit Kindern arbeiten sowie Bundesförderungen für Selbsthilfegruppen von Missbrauchs- und Gewaltopfern. „Viele Überlebende von sexueller Gewalt würden sich ähnlich wie Holocaust-Überlebende dafür mit ihren Erfahrungsberichten zur Verfügung stellen, um damit wenigstens nachträglich ihrem sinnlosen Leid ein wenig Sinn zu finden und für eine bessere Zukunft unserer Kinder beizutragen“ so Rothwangl abschließend.

Rückfragen: FJ PURKARTHOFER PR, +43-664-4121491, info@purkarthofer-pr.at

Mädchen von Nonnen missbraucht

in Betroffene berichten, Medienberichte

Über Frauen als Täterinnen wurde bisher in der Heimdebatte der Mantel des Schweigens gelegt. Ein Opfer aus Martinsbühel erzählt nun erstmals über schwersten sexuellen Missbrauch durch Nonnen. Die inzwischen 49-jährige Tirolerin hat in ihrer Kindheit die Hölle durchlebt, wie sie der Tiroler Tageszeitung erzählt. Besonders die fünf Jahre in Martinsbühel bei Zirl – ein Kinderheim, das von den Benediktinerinnen geführt wurde – sind in ihren Albträumen allgegenwärtig. „Wir mussten Erbrochenes essen. Wer nicht still war, musste stundenlang kniend mit einem Besenstiel im Mund ausharren. Wir wurden zur Zwangsarbeit aufs Feld geschickt und das um fünf Uhr in der Früh“, so die Frau.

Tiroler Tageszeitung

Artikel aus der Kategorie Medienberichte