betroffen.at

Missbrauch: Kirche droht Betroffenen-Plattform mit Klagen

in Medienberichte

diepresse.com, 31.07.2012

Die „Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt“ nannte den Diözesen Namen missbrauchsverdächtiger Priester, die teilweise noch im Amt sein sollen. Die Diözesen sehen teilweise unrichtige Behauptungen.

Keinen Handlungsbedarf sehen die römisch-katholischen Diözesen nach dem Vorwurf, dass sich nach wie vor rund 40 missbrauchsverdächtige Priester im Amt befinden würden. Die „Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt“ hatte an die entsprechenden Bischöfe Briefe mit der Bitte um Aufklärung geschickt. Die Diözesen sehen die Vorwürfe entweder als unberechtigt an, oder es seien bereits Konsequenzen gezogen worden, berichtete das Ö1-„Morgenjournal“ am Dienstag.

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Plattform: Pädophile Priester noch im Amt

in Medienberichte

steiermark.orf.at, 30.7.2012

Mindestens sechs Priester, die durch Missbrauchsvorwürfe belastet sind, sollen noch im Amt sein. Die Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt wirft der Diözese Graz-Seckau vor, versprochene Konsequenzen nicht durchgesetzt zu haben. Die Diözese droht mit einer Klage.
Von sechs bis sieben Personen spricht die Plattform, die in der Steiermark trotz protokollierter Missbrauchsvorwürfe nach wie vor kirchliche Ämter ausüben würden: Im Einflussbereich des obersteirischen Stiftes Admont drei Ordensleute, sowie jeweils einzelne Würdenträger in den Bezirken Hartberg, Deutschlandsberg, Bruck und Weiz.

„Pädo-Priester mit Jobgarantie in Steiermark“
Vor knapp zwei Monaten schickte die Plattform auf ausdrücklichen Wunsch der Diözese Graz-Seckau eine Liste mit den Namen der mutmaßlichen Pädophilen – mehr dazu in Plattform: Liste pädophiler Priester erstellt (4.6.2012). Die Antwort, die seit Ende vergangener Woche schriftlich vorliegt, sei mehr als unzufriedenstellend, passiert sei nämlich gar nichts, sagt der Sprecher der Plattform, Sepp Rothwangl. Die Beschuldigten würden nach wie vor ihren Aufgaben nachgehen: „Ich kann dazu nur sagen, scheinbar haben bei Bischof Kapellari Pädo-Priester eine Jobgarantie in der Steiermark.“

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Kloster mauert weiterhin im Fall Mehrerau

in Allgemein, Medienberichte

derstandard.at, 24.7.2012

Altabt vor Zeugenaussage plötzlich erkrankt, beschuldigter Pater bleibt unauffindbar.

Feldkirch – Der als Zeuge geladene Altabt plötzlich erkrankt, der Täter wie gehabt unauffindbar. Am zweiten Prozesstag im Schadenersatzprozess eines Missbrauchsopfers gegen das Bregenzer Kloster Mehrerau blieb alles beim Alten: Das Kloster mauert. Die Forderung des Opfers nach 135.000 Euro Verdienstentgang und Schmerzensgeld ist weiterhin offen.
Im Internat des Klosters Mehrerau durfte ein Pater trotz einer Verurteilung wegen Missbrauchs als Erzieher, Lehrer, kurzfristig auch als Internatsleiter, arbeiten. Wusste die Klosterleitung von seiner Verurteilung? Welche Machtstellung hatte der Mann im Internat? Diese Frage sollte die zweite Tagsatzung im Schadenersatzprozess des ehemaligen Schülers, (eines von mehreren Gewaltopfern des Paters) klären.

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Heimskandal: Pfarrer bat zur „Reinigung“

in Betroffene berichten, Medienberichte

kurier.at, 16.7.2012

In einem Tiroler Kinderheim lernten Mädchen den Horror kennen. Ein Priester soll eine Jugendliche missbraucht haben.
Der sensationellen Entscheidung des Bundessozialamtes, einem ehemaligen Heimkind eine staatliche Pension zukommen zu lassen (der KURIER berichtete in der Sonntag-Ausgabe) , liegt ein tragisches, persönliches Schicksal zugrunde.
Die gebürtige Salzburgerin Heike K., 68, (Name von der Redaktion geändert) lebt heute in Deutschland. Als Kind wurde sie missbraucht, mit 14 wurde sie schwanger, mit 16 in das Tiroler Fürsorge-Erziehungsheim St. Martin in Schwaz gesteckt. „Das war für sie der Horror“, sagt ihr Anwalt Christian Sailer. Heike K. lebt heute zurückgezogen. Die Pension wurde ihr zuerkannt, da sie schwere psychische und physische Probleme hat, die auf Verbrechen zurückgehen, die in St. Martin verübt wurden.
„Es war schlimmer als im Gefängnis“, erinnert sich Heike K. „Vergitterte Fenster, verschlossene Türen. Es wurde gesagt, ich gehöre zum Abschaum. Ich sei eine Hure mit Hosentürl-Blick.“ Strafen für Kleinigkeiten, Sprechverbot, Schreibverbot, Besuchsverbot.
Außerdem musste hart gearbeitet werden. „Zuerst kam ich in die Waschküche.“ Die Wäsche der Erzieherinnen, des Heimes und die gesamte Wäsche eines Knaben-Erziehungsheimes wurde von den Mädchen auf der Waschrumpel gewaschen. Noch heute seien ihre Fingernägel wegen der Lauge „wie Papier“. Schon mit 17 hatte sie im Heim durch das Schleppen der Waschkörbe einen Bandscheibenvorfall. Später folgte Rheuma. „Meine Gelenke sind kaputt, verformt.“

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TV-Tipp: Anne Will Streit ums Beschneidungs-Urteil – Religionsfreiheit ade?

in Beschneidung, TV & Filme

ARD, 11.07.2012 22:50 Uhr

Über religiöse Riten und Kinderschutz sprechen Seyran Ates, Yitshak Ehrenberg, Khola Maryam Hübsch, Angelika Kallwass und Holm Putzke.

Streit ums Beschneidungs-Urteil – Religionsfreiheit ade? – Holm Putzke bei Anne Will

In den Händes des Sadisten

in Betroffene berichten, Medienberichte

Taz, 26.6.2012

Zehn Jahre verbrachte Walter Nowak im Kinderheim des Thurgauer Klosters Fischingen. Er erzählt von Folter und Missbrauch. Obwohl ein Fachgremium seine Schilderungen glauwürdig einstufte, verweigert ihm das Kloster eine Entschädigung.
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Missbrauchsskandal: Hochrangiger US-Kirchen­vertreter verurteilt

in Medienberichte

derstandard.at, 23.6.2012

Wegen seiner Rolle bei der Vertuschung – Erster Schuldspruch für katholische Kirche

Philadelphia – In einem aufsehenerregenden Prozess ist ein hochrangiger Kirchenvertreter in den USA wegen seiner Rolle bei der Vertuschung sexuellen Missbrauchs verurteilt worden. Monsignore William Lynn wurde am Freitag in Philadelphia schuldig gesprochen, Kinder gefährdet zu haben. Vom Vorwurf der Verschwörung sprach das Gericht den 61-Jährigen jedoch frei. Mit dem Richterspruch wurde erstmals ein in der Verwaltung tätiger Vertreter der katholischen Kirche in den USA in dem Skandal verurteilt.
Lynn habe der Erzdiözese geholfen, Täter im Amt und die Öffentlichkeit im Dunkeln zu halten, warf die Staatsanwaltschaft dem Angeklagten vor. Gemeinden sei dabei erklärt worden, betroffene Priester seien aus Gesundheitsgründen abgezogen worden.
Dann seien die Verdächtigen in eine neue Gemeinde geschickt worden. Lynn war von 1992 bis 2004 Sekretär der Erzdiözese Philadelphia. Ihm drohen bis zu sieben Jahre Haft. (APA, 23.6.2012)

Segnung des Wiener Papstkreuzes

in Veranstaltungen

Hier das angekündigte Video anlässlich der Papstkreuzsegnung am 16.6.2012 im Donaupark:

Sexueller Missbrauch: Offener Brief an Bundespräsident Fischer

in Betroffene berichten, Politik

Wien, 20.6.2012

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sehr geehrter Herr Bundespräsident Dr. Fischer,

Mit großer Verwunderung haben wir erfahren, dass Sie den sog. „Zwischenbericht“ der Klasnic-Kommission  „dankend“ entgegengenommen haben.

Die Klasnic-Kommission wurde von der katholischen Kirche mit dem offiziellen Ziel eingerichtet, Betroffenen freiwillig und unbürokratisch zu helfen bzw. diese zu entschädigen. Die Realität liefert freilich ein anderes Bild. Offensichtlich dient die Kommission auch dazu, Kritik von der katholischen Kirche abzuwenden und die Einberufung einer staatlichen Untersuchungskommission (z.B. nach dem Vorbild Irlands) zu verhindern. Leider hat in Österreich eine konsequente Aufarbeitung im Sinne der Opfer nie stattgefunden. Wir haben Informationen, dass 35 pädokriminelle Priester nach wie vor im Amt sind, einige von ihnen sogar nach wie vor mit Kindern arbeitend. Die meisten dieser Fälle sind der Klasnic-Kommisison bekannt.

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Papstkreuz

in Veranstaltungen

16.6.12, Teures Kruzifix - Aber Mißbrauch macht nix?

Protestaktion bei Einweihung des renovierten Papstkreuzes in Wien. Die Plattform Betroffener Kirchlicher Gewalt und die Initiative gegen Kirchenprivilegien protestierte schweigend gegen die Subventionierung des Papstkreuzes durch Bgm. Häupl. Dieser hatte in letzter Minute seine Anwesenheit abgesagt hatte. Not  amused zeigte sich hingegen Kardinal Schönborn“. – Achtung: Video folgt.