betroffen.at

Filmpremiere: „Die Kinder lassen grüßen“ – Missbrauchsopfer der Kirche klagen an 

in Pressemeldungen, TV & Filme

Berührender Dokumentarfilm zeigt Leben von neun Betroffenen zwischen Ohnmacht, Wut und Hoffnung.

(Wien, 13.10.16, PUR) Erstmals in Österreich sprechen Menschen, die von Priestern und Nonnen missbraucht wurden, offen über das, was ihnen angetan wurde. Begleitet von der Kamera suchen die Betroffenen die Tatorte von damals auf, viele machen ihre Geschichten erstmals öffentlich, ihre Familien erfahren mitunter zum ersten Mal von diesem verschwiegenen Schmerz. Nach zweijähriger Drehzeit liegt ein Sittenbild der Gewalt, Vertuschung und der Heuchelei vor, ein Einblick in das wohl größte Verbrechen der Nachkriegszeit, von dem rd. 16.000 Menschen betroffen sein dürften. Der sexuelle Missbrauch durch Kirchenangehörige bleibt ein Trauma quer durch die Gesellschaft.

https://youtu.be/kApvXQw3_UE

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Verantwortung statt „Geste der Verantwortung“

in Heimkinder, Missbrauch, Pressemeldungen

Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt und Heimkinder kritisieren parlamentarischen „Staatsakt“ zu Missbrauch

(Wien, 11.10.16, PUR) Eine sogenannte “Geste der Verantwortung” zur sexuellen Gewalt durch die Kirche haben Kardinal Schönborn und Parlamentspräsidentin Doris Bures nun für den 17.11 angekündigt. Die verstorbene NR-Präsidentin Barbara Prammer hatte hier mehr Feingefühl bewiesen und hat vor drei Jahren eine Veranstaltung der kircheneigenen Klasnic-Kommission unter Ausschluss der betroffenen Kirchenopfer im Hohen Haus unterbunden (http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20130221_OTS0235). Doch ihre Nachfolgerin zeigt sich weit weniger sensibel für die Anliegen tausender Betroffener kirchlicher Gewalt. „Bures lässt eine Instrumentalisierung des Parlaments für Werbezwecke der Kirche zu“, kritisiert Sepp Rothwangl, Sprecher der Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt.

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Affäre Groer: Ö1 Religionsabteilung verharmlost Pädophilie und bezeichnet  Missbrauch als „Sex mit Minderjährigen“

in Missbrauch, Pressemeldungen

(Wien, 30.9.16, PUR) Eine unglaubliche Entgleisung leistete sich die ORF Religionsabteilung gestern in der Ö1 Sendung Religion aktuell.
oe1.orf.at
Im Rahmen einer Sendung zu Schönborns 25jähriger Amtszeit sagte Redakteur Roberto Talotta wortgemäß, Kardinal Groer werfe man Sex mit Minderjährigen vor. Unfassbar findet das Sepp Rothwangl, Obmann der Plattform Betroffener Kirchlicher Gewalt. „Mit Kindern hat man keinen Sex. Aber Kinder werden leider manchmal Opfer einer Vergewaltigung bzw. eines Missbrauchs.“ Eine solche Ausdrucksweise stelle eine Verharmlosung von Gewaltverbrechen dar, so Rothwangl weiter. „Der Anstand würde es gebietet, dass sich der Religions-Journalist jetzt bei den Betroffenen entschuldigt.“

Schönborn verteidigte Täter
Weiter sagt Talotta, dass die Vorwürfe gegen Groer nie bewiesen werden konnten, aber dass Schönborn sie für zutreffend hielt. „Richtig ist, dass die Vorwürfe durch mehrere Opfer bestätigt wurden, es jedoch keine strafrechtliche Verfolgung gab, weil die Kirche die Betroffenen eingeschüchtert und die Fälle vertuscht hat“, so Rothwangl. Auch habe Schönborn Groer lange Zeit verteidigt, wie diese Archivaufnahme belegt www.youtube.com Rothwangl kündigt eine Beschwerde beim Medienrat an.

Vertuschung bis heute
Die Vorwürfe gegen den verstorbenen Kardinal Groer waren 1995 vom ehemaligen Internatsschülder Josef Hartmann im Nachrichtenmagazin profil erhoben und von Kirchenvertretern wie Schönborn lange bestritten worden. Zu einer strafrechtlichen Verfolgung kam es nie, weil die r.k. Kirche nicht an einer strafrechtlichen Verfolgung ihres Kardinals interessiert war. Der Fall führte jedoch zu einer ersten Enttabuisierung des Themas Missbrauch von Kindern durch Kirchenvertreter, auch wenn die Vertuschung bis heute weitergeht: Auch jetzt behindert die kircheneigene Klasnic Kommission eine Aufklärung der zahlreichen bekannt gewordenen Missbrauchsfälle, schützt die Identität der Täter und speist Opfer mit Almosen ab.
www.betroffen.at

Presse-Rückfragen: PURKARTHOFER PR, Mag. Jakob Purkarthofer, +43-664-4121491, info@purkarthofer-pr.at

Missbrauch: Betroffene an BP Fischer: „Wir werden Ihnen keine Träne nachweinen“

in Pressemeldungen

PM ots 23. April 2016,
Treffen mit Betroffenen verweigert, aber Privatjustiz der Kirche noch schnell mit Goldenem Verdienstzeichen legitimiert.

Wien (OTS) – Bundespräsident Fischer hat kurz vor Ende seiner Amtszeit noch schnell ein würdeloses Zeichen gesetzt und unter Beisein von Kardinal Schönborn die „Klasnic-Kommission“ mit dem „Goldenen Verdienstzeichen der Republik“ ausgezeichnet. www.katholisch.at/aktuelles/2016/04/15/bundespraesident-fischer-ehrt-klasnic-kommission 
Die Kommission hat sich aus Sicht der Betroffenen kirchlicher Gewalt vor allem für den Schutz der Täter engagiert: „Die Klasnic-Kommission wurde von der Kirche eingesetzt, um teure Klagen abzuwenden und Opfer auszuhorchen“, moniert Sepp Rothwangl von der Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt. „Sie hat den Opfern Almosen ausbezahlt, ihre intimen Daten klammheimlich mit der Bischofskonferenz geteilt und die Täter gedeckt, anstatt ein Justizverfahren gegen selbige zu unterstützen.“ Und sie habe eine Vernetzung Betroffener verhindert und damit eine zivil- und strafrechtliche Verfolgung massiv erschwert.

Mindestens 16.000 Opfer in Österreich
Die Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt hat stets eine staatliche Kommission zur Aufklärung der Missbrauchsverbrechen in der r.k. Kirche nach irischem Vorbild verlangt. Dort wurden 15.000 Betroffene mit durchschnittlich 206.000 EURO entschädigt – im Gegensatz zur Klasnic Kommission, der, das zerstörte Leben von rd. 1.600 Betroffenen nur durchschnittlich rd. EUR 14.000 wert war. Die Plattform schätzt, dass wenigstens 16.000 Menschen in Österreich Opfer von sexueller und körperlicher Gewalt durch Kirchenangehörige geworden sind.

Größtes Verbrechen der Nachkriegszeit legitimiert
Im Gegensatz zu Fischer bewies die verstorbene Nationalratspräsidentin Barbara Prammer hier Anstand und sagte eine PR-Veranstaltung der Klasnic-Kommission im Parlament kurzerhand ab. „Fischer ist da leider anders“, so Rothwangl. Während seiner Amtszeit hat der Bundespräsident Missbrauchsbetroffenen das Gespräch beharrlich verweigert. Die von Kardinal Schönborn eingesetzte Klasnic-Kommission hingegen wurde mehrmals von ihm eingeladen. Damit wurde die Privat-Justiz der röm.-kath. Kirche vom Bundespräsidenten legitimiert. „Herr Bundespräsident, Sie werden uns stets als Vertuschungs-Helfershelfer des größten Verbrechens der österreichischen Nachkriegszeit in Erinnerung bleiben. Wir weinen Ihnen jedenfalls keine Träne nach“, sagt Rothwangl abschließend.

Massive Kritik an “Wirtschaftsfaktor Kirche“ – Auftragsstudie

in Pressemeldungen

-Zahlen für Experten „nicht nachvollziehbar“
– Öffentliche Subventionen und Privatvermögen der Bischöfe wurden übergangen
– Nur 2% des Carits Budgets kommen von Kirche selbst

(Wien, 26.6.2015, PUR) Die Initiative gegen Kirchenprivilegien bezeichnet die heute Donnerstag von IHS und Joanneum Research präsentierten Studie zur vorgeblichen Wertschöpfung als „nicht nachvollziehbar“. “Zwar kommt auch die Studie auf rund 3,5 Milliarden Steuergeld nur für die katholische Kirche – eine Zahl, für die wir seinerzeit heftig kritisiert wurden“, sagt der Kirchenfinanzexperte und Autor Christoph Baumgarten. Gemeinsam mit Carsten Frerk hat er in „Gottes Werk und unser Beitrag“ die Kirchenfinanzen kritisch aufgearbeitet. „aber wie das mit ein paar Handgriffen auf einen Nettozuschuss von 130 Mio. Euro kleingerechnet wird, ist schon abenteuerlich. Zumal hier nicht mal miteingerechnet wird, dass zum Beispiel mit den Ordensspitälern teure Krankenhausinfrastruktur mit öffentlichem Geld in einem Land aufrechterhalten wird, in dem es nach allen seriösen Studien ohnehin schon zu viele Spitäler gibt. Oder: Die Sozialabgaben und Steuern, die der Steuerzahler mit den Lehrergehältern in katholischen Privatschulen mitzahlt, werden auf einmal zur kirchlichen Wertschöpfung“, sagt Baumgarten. Und: „Es gibt außerhalb des öffentlichen Sektors keinen einzigen, der so stark staatlich subventioniert ist wie die anerkannten Religionsgemeinschaften, speziell die katholische Kirche.“

Kirche kostet Steuerzahler Milliarden 
Allein Religionslehrer, konfessionelle Schulen und theologische Fakultäten kosten jährlich 1 Mrd EUR. Auch mit dem sozialen Engagement der katholischen und evangelischen Kirche ist es nicht weit her. „Nur zwei Prozent des Caritas-Budgets kommt von der katholischen Kirche“, sagt Buch Co-Autor Carsten Frerk. Das soziale Engagement, das selbst Kirchenkritiker an der Kirche immer noch schätzen, wird also großteils von den Steuerzahlenden getragen und nicht von der Kirche. „In der Studie wird alles zusammengerechnet, was auch nur irgendwie mit Kirche zu tun hat. Kommerziell, nicht kommerziell, alles eins. Quasi jeder Wanderer, der auch nur an Mariazell vorbeigeht, gilt schon als kirchliche Wertschöpfung. Diese Zahlen sind unseriös und nicht nachvollziehbar. Es ist eben eine Auftragsstudie“ so Baumgarten.  www.ots.at

Mensalien-Vermögen für Österreichs Bischöfe
Verheimlicht  wurden außerdem der umfangreiche Besitz der katholischen Bischöfe, die sog. Mensalien – das sind Vermögensgüter zur freien Verwendung, für welche der Bischof niemandem rechenschaftspflichtig ist. Die Initiative gegen Kirchenprivilegien hat dazu ein umfangreiches Vermögensranking veröffentlicht. Angeführt wird dieses vom Kärntner Bischof Alois Schwarz, der über private Mensalien im Wert von 175 Mio EUR verfügt. Er befindet sich gemeinsam mit Kardinal Schönborn unter den 100 reichsten ÖsterreicherInnen.
www.ots.at
Verschwiegen wird auch der volkswirtschaftliche Schaden, der durch den Missbrauch tausender Kinder durch Kirchenangehörige verursacht wurde. “Für Arbeitsunfähigkeit, Therapien, Frühpensionen etc. wurde der Staat zur Kassa gebeten. Die Kirche ist jedenfalls kein Gemeinwohlökonomieprojekt” sagt Christian Fiala, Sprecher der Initative gegen Kirchenprivilegien.

www.kirchen-privilegien.at
www.kirchenfinanzierung.at

Presse-Rückfragen: PURKARTHOFER PR, Jakob Purkarthofer, +43-664-4121491, info@purkarthofer-pr.at

Betroffene entsetzt: Kardinal Groër ist noch immer Hofrat und Träger des Goldenen NÖ Ehrenzeichens

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LH Pröll hält an Auszeichnung für Pädo-Kardinal fest

(St. Pölten, Wullersdorf, Wien, 29.1.2015, PUR) Der verstorbene Kardinal Hans Hermann Groër ist nicht nur Hofrat, sondern ihm wurde vom Land Niederösterreich im Jahr 1988 auch das „Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland“ verliehen. Daneben ist Groër auch “Ehrenbürger” der Gemeinde Wullersdorf. Nun fordert die Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt die Aberkennung dieser Ehrentitel. „Groër ist der vielfachen sexuellen Misshandlung von Buben beschuldigt und hat sich einer gerichtlichen Klärung durch Rückzug in ein Frauenkloster entzogen“, erklärt Sepp Rothwangl von der Plattform. „Bisher haben wir LH Pröll und den Bürgermeister von Wullersdorf mehrfach vergebens aufgefordert, ein Zeichen gegen sexuellen und Macht- Missbrauch zu setzen und dem Kardinal posthum das Ehrenzeichen zu entziehen. Vom Bundespräsidenten verlangen wir die posthume Aberkennung des Hofrats-Titels“. In der Begründung für die ursprüngliche Titelverleihung heißt es: „Auf seine Initiative geht auch das Aufbaugymnasium der Erzdiözese Wien in Hollabrunn zurück, das er von 1974 bis 1986 als Direktor leitete.“ – „Es entspricht einer Billigung seiner Verbrechen und Verhöhnung der Opfer, dass jener Ort, an dem er Kinder sexuell und seelisch misshandelte, lobend hervorgehoben wird“, empört sich Rothwangl weiter. Doch der ehrenden Titel ist noch lang kein Ende: Wegen seiner Verdienste um die Seelsorge im Weinviertel wurde er 1960 zum „Erzbischöflichen Konsistorialrat“ und 1962 zum „Monsignore“ ernannt. 1973 erhielt er den Berufstitel „Oberstudienrat“, 1985 wurde er vom Bildungsministerium zum „Hofrat“ gemacht. Der päpstliche Titel „Monsignore“ wurde dem Modernisierer Helmut Schüller aberkannt, der pädokriminelle Groër darf ihn hingegen behalten. „Hier entlarvt sich der völlige Werte- und Moralverlust der Kirche“, sagt Rothwangl. „Solange dieser kardinale Fall von Missbrauch und Vertuschung nicht aufgeklärt ist, gibt es keine ernstzunehmende Aufarbeitung in Österreich“

Klasnic Kommission vertuscht
Auch die Klasnic-Kommission nimmt Rothwangl in die Kritik: „Die dem Kardinal Schönborn unterstellte Klasnic Kommission hat durch die Verschleierung von Fakten und die Geheimhaltung von Daten verhindert, dass das ganze Ausmaß der Groërschen Verbrechen ans Tageslicht kommt.“ Die Klasnic-Kommission habe die Vernetzung der Betroffenen verhindert und halte Beweismittel zurück, indem sie diese nicht an die Staatsanwaltschaft sondern an die Bischofskonferenz übermittelt, womit eine historische Aufarbeitung und juristische Verfolgung endgültig verunmöglicht wird.

Die Plattform Betroffener Kirchlicher Gewalt fordert daher:
1. Errichtung eines Mahnmals gegen die kirchlichen Missbrauchsverbrechen genau vor dem Stephansdom
2. Beweissicherung und historische Aufarbeitung im Fall Groër.

Tag der unschuldigen Kinder: Heute wird Mega-Mühlstein am Wiener Stephansplatz aus Protest gegen kirchliche Missbrauchsverbrechen enthüllt

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Plattform Betroffener Kirchlicher Gewalt verlangen Mahnmal direkt am Stephansdom

Empörung, weil LH Pröll an goldenem Ehrenzeichen für pädokriminellen Groer festhält

muehstein-protest-groer(Wien, 28.12.14, PUR) Einen 300 kg schweren Mühlstein deponiert die Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt am 28. Dezember am Stephansplatz. Der 28.12 ist der „Tag der unschuldigen Kinder“ – Gedenktag der ermordeten Kinder von Bethlehem nach Herodes´ Geheiß. Mit der Hinterlegung des Mühlsteins vor dem Stephansdom erinnert die Plattform an die Vertuschung und Verleugnung sexueller, körperlicher und seelischer Gewalt an unschuldigen Kindern durch Kirchenrepräsentanten. Der nunmehr vor dem Stephansplatz angekommene Mühlstein ist bereits weitgereist: Zuerst war er – im kleineren Format – im oberösterreichischen Hohenzell. Dort wurde er von Aktivisten als Gegengewicht neben einer Ehrentafel für den verstorbenen Kardinal Hans Hermann Groer angebracht. Die Ehrentafel, die vom fundamentalistischen Hohenzeller Pfarrer Bauer errichtet worden war, hatte bei Opfern sexueller kirchlicher Gewalt für Empörung gesorgt. Ihr Protest bei Pfarrer Bauer und dann beim zuständigen Linzer Bischof war jedoch ungehört verhallt, weswegen ein 150kg Mühlstein neben der Ehrentafel deponiert wurde, in Anspielung auf ein Bibelzitat aus dem Lukasevangelium an („Es wäre besser für ihn, man würde ihn mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer werfen, als dass er einen von diesen Kleinen zum Bösen verführt.“, Lukas 17,1-2)

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Wo ist der Mühlstein um Groers Hals?

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Die kreative Neugestaltung  des umstrittenen Groer-Denkmals wurde gestohlen. Plattform Betroffener Kirchlicher Gewalt sammelt jetzt Mühlsteine für den Kardinal.

(Hohenzell, Wien, 24.11.14, PUR) Wo ist er bloß, der Mühlstein, den Sepp Rothwangl von der Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt vergangene Woche am Groer Denkmal in Hohenzell anbrachte? “Meine Denkmalsergänzung wurde bei Nacht und Nebel entfernt”, zeigt sich Rothwangl betrübt. Er hatte vorige Woche die Gedenktafel zu Ehren des verstorbenen Kardinals mit einem Mühlstein ergänzt: Die Tafel an der Hohenzeller Kirchenmauer sollte ursprünglich an Groers Gebete für ungeborene Kinder erinnern. Seine eigene abartige Leidenschaft für die lebendigen Kinder wurde dabei elegant verschwiegen. Weswegen Rothwangl, das Matthäus-Evangelium zitierend, einen Mühlstein vor Ort angebracht hatte, aus dessen Mitte Groers Kopf ragt. (18:6-16 „Wer aber irgend eines dieser Kleinen, die an mich glauben, ärgern wird, dem wäre nütze, dass ein Mühlstein an seinen Hals gehängt, und er in die Tiefe des Meeres versenkt würde.“)

Pfarrer verehrt Groer und glaubt an Teufel und dessen Austreibungen

„Kein Wunder, dass diese scheinheilige Groer-Ehrungstafel an der Kirche von Pfarrer Bauer angebracht wurde, denn der gilt als ultra-fundamentalistisch“, ärgert sich Rothwangl. Der Pfarrer glaubt nämlich an Teufelsaustreibungen und lässt Mädchen nicht ministrieren. (siehe Berichte der OÖ Nachrichten http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/innviertel/ried/Ministrantinnen-Nicht-bei-Pfarrer-Josef-Bauer;art14855,230230 Seine letzte Messe am Sonntag hielt er wieder auf Latein, mit dem Rücken zur Gemeinde, danach wurde das Mahnmal – vermutlich von Groer Revisionisten – gestohlen.

Lasset uns Mühlsteine für Kardinal Groer sammeln

Um nun der Wahrheit genüge zu tun, ruft die Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt zur großen Mühlstein-Sammelaktion auf: „Wir möchten das Mahnmal neuerlich berichtigen, aber diesmal auf gewichtigerem Weg: Jeder, den diese Vorgänge ebenso empören wie uns, möge einen Mühlstein beisteuern, wir liefern ihn dann gerne in Hohenzell ab.“

Mühlstein-Kontakt: muehlsteine-fuer-kardinal-groer@betroffen.at

Presse-Fotos: Groer-Mahnmal-Fotos.zip

Groer Denkmal zum Mahnmal umfunktioniert

in Pressemeldungen

Gedenktafel an Kirchenmauer löst Empörung bei Missbrauchsopfern aus

(Ried i.I, Wien, 21.11.14, PUR) An der Kirche in der oberösterreichischen Gemeinde Hohenzell bei Ried i. Innkreis wurde einem Denkmal zu Ehren des verstorbenen Kardinals Hans Hermann Groer neuer Sinn verliehen. Dort wurde ein künstlerisch gestaltetes Relief montiert. Es soll daran erinnern, dass der Kirchenfürst dort im Jahre 1989 für Ungeborene gebetet hat. Darunter prangt das Bibelzitat: „Wer aber eines von diesen Kleinen“, aus dem Matthäus-Evagelium 18:6-16. Die zweite Hälfte des Bibelzitates fehlt aber vorsorglich. Dort heißt es: „Wer aber irgend eines dieser Kleinen, die an mich glauben, ärgern (Anm: gemeint ist missbrauchen) wird, dem wäre nütze, dass ein Mühlstein an seinen Hals gehängt, und er in die Tiefe des Meeres versenkt würde.“

Groer erhält Mühlstein umgehängt

Der Dorfpfarrer von Hohenzell weigerte sich auf Anfrage eines empörten Betroffenen, diese scheinheilige Tafel, die Groers sexuelle Missbrauchsverbrechen leugnet, abzumontieren. Daher hat die Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt dieses Mahnmal nun entsprechend dem eingemeißelten Bibelzitat erweitert und einen Mühlstein angebracht, aus dessen Mitte der Hals und das Antlitz Kardinals Groers ragen. Es soll an die Verbrechen Groers erinnern, die weiterhin von seinen Anhängern verleugnet werden.

Aufhebung der Verjährungsfrist nach Missbrauch gefordert

Der Mühlstein gebührt lt. Sepp Rothwangl, Obmann der Plattform auch jenen, die durch ihre menschenverachtende Haltung tausende Betroffene in den Ablauf der Verjährungsfrist trieben. Dass sich seit Groer an der kirchlichen Verantwortungslosigkeit nichts gebessert hat, zeigen auch jüngste Fälle wie jener des Göttweiger Pfarrers, der auf Twitter Burschen zur Prostitution verleiten wollte und der seine Priesterweihe von Bischof Küng selbst erhielt. Erst als die Fälle medienbekannt worden sind, wurde der Pfarrer abgezogen. Küng ist Vorsitzender der Stiftung Opferschutz und verwaltet – auftraggeberseitig – auch die Gelder der Klasnic-Kommission. Ebenso unterstreicht das umfunktionierte Mahnmal die Forderungen der Plattform: Aufhebung der Verjährungsfrist nach sexueller Misshandlung, unabhängige Aufarbeitung der Verbrechen und angemessene Entschädigung durch ein Schiedsgericht.
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Pressefotos:

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Kinderrechte: UN-Vatikan Bericht nun auch auf Deutsch erhältlich

in Missbrauch, Pressemeldungen

Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt erhielt UN-Autorisierung zur Übersetzung
Massive Kritik an kirchlicher Missachtung von Kinderrechten

(Wien, NY, 24.4.14, PUR) Der UN-Bericht vom vergangenen Jänner ist nun erstmals auf deutsch verfügbar, und wurde von den Vereinten Nationen auch freigegeben. Der Bericht kritisiert mit großer Schärfe den Umgang des Vatikans mit Kinderrechten, insbesondere mit sexuellem Missbrauch durch Priester. Die UNO mahnt Papst Franziskus, eine Kommission zur Prüfung der Vorwürfe sexueller Gewalt zu schaffen. Anlass des Berichts war die Frage, ob der Vatikan die von ihm ratifizierte UN-Kinderrechtskonvention auch einhalte.

Unterzeichnerstaaten verpflichten sich dazu, alle nötigen Maßnahmen zum Schutz von Kindern zu ergreifen und die Belange der Kinder über alles andere zu stellen. Der UN-Ausschuss forderte im Jänner deswegen eine unabhängige Untersuchung aller Fälle von Missbrauch durch Priester. Der Vatikan muss klare Regeln für die verpflichtende Meldung von Vorfällen an die Polizei einführen. Dieser Bericht, der in einigen Punkten vom Vatikan als „Einmischung in wichtige Kirchenlehren (!)“ abgelehnt wurde, ist nun auf Initiative der Plattform Betroffener Kirchlicher Gewalt auf deutsch verfügbar.

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