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Nötigte Bischof Küng Missbrauchs-Opfer zu einem „psychiatrischen Schwulentest“?

in Missbrauch, Niederösterreich, Österreich, Pressemeldungen

St. Pölten, Essen/D (OTS) – Am letzten Wochenende wurde ein Missbrauchsverdacht rund um Altbischof Küng bekannt: Versuchte Vergewaltigung eines Pfarrers nach Gabe von K.O. Tropfen durch den Bischof, der auch studierter Mediziner ist. Nun tun sich neue Abgründe rund um den ehemaligen Familienbischof und Ex-Vorsitzenden der „Stiftung Opferschutz“ auf: So hat ausgerechnet Küng (als Chef) ein paar Monate nach dem angeblichen Vergewaltigungsversuch sein Opfer (als Mitarbeiter) zu einem “psychiatrischen Schwulentest” zu einem deutschen Gerichtspsychiater (Forensik) beordert. Dieser schickte dann sein „wissenschaftlich begründetes psychiatrisch-psychologisches Gutachten“ direkt an „seine Exzellenz Herrn Bischof DDr. Klaus Küng“. Das Opfer wurde von dem Psychiater und einem Psychologen über zwei Tage in ein Kreuzverhör genommen, um herauszufinden, ob der Jungpriester denn homosexuell sei (!).

„Wir schämen uns für Bischof Küng“
„Wir sind fassungslos und schämen uns für den ehemaligen Opus Dei Bischof Küng”, sagt auch Sepp Rothwangl von der Plattform Betroffener Kirchlicher Gewalt. “Menschenverachtender kann man kaum mehr sein. Wir fordern Küng nun auf, alles auf den Tisch zu legen. Und auch die Klasnic Kommission soll etwaige Missbrauchsbeschwerden über ihren ehemaligen Chef offenlegen.” Von der Justiz verlangt die Plattform ein entschiedenes Vorgehen, sowie Hausdurchsuchungen in den Ombudsstellen und bei der Klasnic-Kommission durchzuführen. “Wir vermuten, dass hier viele Straftaten archiviert sind und vor der Justiz versteckt werden sollen“.

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Missbrauchs-Vorwürfe gegen Altbischof Küng: Jetzt spricht das Opfer

in Betroffene berichten, Missbrauch, Niederösterreich, Pressemeldungen

St. Pölten, Wien (OTS) – „Im Zuge meiner persönlichen Aufarbeitung habe ich als katholischer Priester Bischof Küng das, was er mir angetan hat, bereits verziehen. Ich will ihn nicht zur Rechenschaft gezogen oder bestraft sehen. Das habe ich bereits in meiner kircheninternen Anzeige ausdrücklich betont und meinerseits alles getan, deren Folgen für ihn so gering wie möglich zu halten. Was ich zuerst und vor allem erreichen möchte ist, dass ein derartiger Machtmissbrauch, wie er von Bischof Küng seinerzeit verübt wurde und in der Kirche theoretisch nach wie vor möglich wäre, zukünftig nicht mehr vorkommen kann.

Victimblaming
Die Diözese St. Pölten hat nach dem öffentlichen Bekanntwerden der Missbrauchsanzeige gegen Bischof Küng unverzüglich und bedenkenlos die Täterperspektive eingenommen und in vollständiger Täter-Opfer-Umkehr alles getan, um mich in der Öffentlichkeit zu diskreditieren. Diese altbekannte Reaktion kirchlicher Einrichtungen auf das Bekanntwerden von Missbrauch durch Kleriker, namentlich durch hochrangige Kleriker, sollte eigentlich längst überwunden sein. Wie sollen sich andere Betroffene – zumal solche, die ebenfalls nach wie vor im Dienst der Kirche stehen – je wieder vertrauensvoll an kirchliche Missbrauchsbeauftragte und ähnliche Einrichtungen wenden können, wenn sie befürchten müssen, von Seiten diözesaner Pressesprecher umgehend einem derart massiven Victimblaming ausgesetzt zu werden?

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Versuchte Vergewaltigung? -Ehemaliger Priesterseminarist erhebt schwere Vorwürfe gegen Alt-Bischof Küng

in Missbrauch, Niederösterreich, Pressemeldungen

St. Pölten, Wien (OTS) – Schwere Vorwürfe werden gegen den ehemaligen Familienbischof Klaus Küng erhoben. Dieser wurde 2004 zum Apostolischen Visitator bestellt, um in dem wegen des Verdachts von Homosexualität und Kinderpornografie in Verruf geratenen St. Pöltener Priesterseminar für Ordnung zu sorgen. Ein damaliger Priester und Subregens wollte eine Aussprache mit seinem neuen Chef Bischof Küng. Der Priester musste zuvor von seinem Amt als Subregens zurücktreten, weil Küng ihn für die Zustände im Seminar mitverantwortlich machte, was später weder die Justiz noch der Vatikan bestätigten.

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Ethik ohne Gott – 1. österreichischer Humanisten-Kongress

in Österreich, Politik, Pressemeldungen

Österreichs Humanisten formieren sich, weil Österreich dringend mehr Ethik und weniger Religion benötigt

(Wien, 22.11.19, PUR) Österreich soll säkularer werden. Mit diesem Anspruch versammeln sich die Humanisten des Landes am 30.11.19 im Rahmen eines prominent besetzten Kongresses. Der Trend „raus aus der Religion“ ist offensichtlich, denn die Mitgliedschaften bei den Glaubensgemeinschaften sind rückläufig. Andererseits erwacht auch eine konservative Gegenbewegung: Durch die Einwanderung nach Österreich etablieren sich zunehmend mehr Religionen, welche die gleichen Privilegien einfordern wie die katholische Kirche in Österreich. Das behindert jedoch das Funktionieren des Gemeinwesens und wird auch demokratiepolitisch immer bedenklicher. Entsprechend fordern die Humanisten auch eine Festschreibung der Säkularität in der Verfassung, eine Äquidistanz vom Staat zu den Religionsgemeinschaften sowie die gleichen Rechte für Weltanschauungsgemeinschaften nach deutschem Vorbild.

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„Flotte Detschn“ – Waltraud Klasnic gesteht offen ihre eigenen Kinder geohrfeigt zu haben

in Missbrauch, Pressemeldungen

Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt: Entschuldigen und zurücktreten

Wien (OTS) – Im morgen erscheinenden DATUM sagt die „unabhängige Opferschutzanwältin“ Waltraud Klasnic, dass sie ihren Söhnen ab und zu „a Detschn“ verpasst hat.

Im Interview redet Klasnic von diesen Ohrfeigen, Zitat: „Natürlich hat er eine gekriegt, beide haben hin und wieder eine gekriegt.“

Auf Nachfrage des verdutzten Interviewers, ob diese mütterliche Gewalt sich dadurch erklärt, dass es eben eine andere Zeit war, gibt Klasnic frank und frei zu:

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Missbrauch: Kirche verhindert bei Gericht Entschädigungen

in Missbrauch, Pressemeldungen

Entgegen Schönborns Beteuerungen in der Öffentlichkeit wendet Kirche bei Gericht konsequent Verjährung ein

 

(Wien, 19.2.19, PUR) Im Fernsehen hat Kardinal Schönborn gegenüber der ehemaligen Nonne Doris Wagner behauptet, die Kirche verzichte im Falle von Gerichtsverfahren auf Verjährung. Dies ist unwahr, denn die Praxis der letzten Jahre zeigt: die Kirche hat in jedem einzelnen Fall Verjährung eingewendet, wenn ein Opfer sich an das Gericht wandte. So wurden in zahlreichen Fällen zivilrechtliche Schadenersatzleistungen verhindert – und das angesichts schwerster Gewaltstraftaten von sadistischer Folter, jahrelangen Schlägen, perversen Vergewaltigungen an Kindern, die Leben zerstört haben.

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Jarolim-Vorstoß für rechtliche Besserstellung von Kirchenopfern

in Pressemeldungen, Prozesse

Ausweitung der Heimopferrente.Verjährung von sexuellem Missbrauch abschaffen, Religionsgemeinschaften sollen künftig selbst Opferentschädigung bezahlen. Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt begrüßt Vorstoß.

(Wien,Graz, 29.11.18, PUR) „Ist sexuelle Gewalt weniger schrecklich, wenn sie in Pfarren passiert als in kirchlichen Kinderheimen?“. Diese beklemmende Frage stellen sich viele Opfer, die in Pfarren vergewaltigt oder missbraucht wurden. Anlassfall eines nun sogar beim VfGH anhängigen Verfahrens ist solch eine Ungleichbehandlung eines steirischen Opfers. Der 52-jährige Akademiker wurde derart massiv geschändet, dass er erwerbsunfähig wurde. Infolgedessen fordert er eine lebenslange Opferrente nach dem Heimopferrentengesetz (HOG), doch dieses begünstigt nur Personen, „die sich in entsprechenden Einrichtungen der Kirchen befanden“.

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Als Kind missbraucht, von der Klasnic Kommission verraten

in Missbrauch, Pressemeldungen

Schützte Bischof Schwarz den Täter?

(Klagenfurt, Moosburg, Wien, 15.6.18, PUR) Nach seiner Versetzung von Gurk nach St. Pölten holt Bischof Schwarz ein Fall von Vertuschung sexueller Gewalt ein: J.B. wuchs vom Babyalter an im Kärntner SOS Kinderdorf Moosbruck auf. Als 11jähriger Ministrant entnahm er 20 Schilling aus dem Spendenkorb, um Süßigkeiten zu kaufen. Diakon L. hatte dies beobachtet. Fortan erpresste er ihn und zwang ihn zu sexuellen Handlungen. Dabei drohte er ihm auch mit dem Verlust seines Zuhauses im SOS Kinderdorf, falls er sich wehrte.

https://vimeo.com/275124092

Anale Vergewaltigung und Drohungen
Eineinhalb Jahre lang musste er Diakon L. mit der Hand sowie auch oral befriedigen und wurde auch anal von ihm vergewaltigt. Jack.B. wurde dabei verletzt und betonte ständig, dass er dies nicht wolle. Doch der Geistliche setzte ihn unter Druck, gab ihm als Einzigen einen Fünfer in Religion und stellte ihm nach, als der Jugendliche aus Angst das SOS Kinderdorf wechselte.

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(PM) Zur Adoption gedrängt, Priester noch im Amt, Kardinal Schönborn involviert. Hinweise auf illegale Eizellenentnahme. – Das Video!

in Missbrauch, Pressemeldungen, TV & Filme

(Hollabrunn, Wien, 10.5.18) Ein Doku-Video mit schockierenden Details ihrer Lebensgeschichte hat Clara D. nun freigegeben – jene Frau, die von einem Priester zweimal geschwängert und zur Adoptionsfreigabe genötigt wurde. Denn Clara D. möchte einiges deutlich machen. Die Erzdiözese Wien leugnet zuletzt, dass Clara der kirchlich geführten Klasnic-Kommission gegenüber den Missbrauch erwähnt hat – was Clara jedoch sehr wohl getan hat, wie sie betont. Überdies seien ihr von der von Kardinal Schönborn persönlich eingesetzten Klasnic-Kommission EUR 1.500.- als „Soforthilfe“ angeboten worden. „Wir haben es hier mit einem Missbrauchsfall zu tun, der an Abscheulichkeit den Fall Groer sogar noch übersteigt. Insbesondere die vom Opfer glaubhaft geschilderte erzwungene Eizellenentnahme im Rahmen monatlicher gynäkologischer Eingriffe (könnten ein bisher nie dagewesenes Verbrechen im kirchlichem Umfeld darstellen“, so Sepp Rothwangl, Obmann der Plattform Betroffener Kirchlicher Gewalt. Die Plattform hat letzte Woche diesen jüngsten Kirchenskandal aufgedeckt. Zuvor hatte die Erzdiözese Wien (nachdem mehrere Medien schon recherchiert hatten), den Fall selbst bekanntgegeben müssen, dabei allerdings wesentliche Fakten ausgelassen, offensichtlich um zu verharmlosen.

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Missbrauch an Minderjähriger durch Priester ist keine “freiwillige Beziehung“

in Pressemeldungen

Plattform Betroffener Kirchlicher Gewalt ist schockiert von der verharmlosenden Darstellung Schönborns.
Hollabrunn, Wien (OTS) – Aus unzähligen Fällen von sexuellem Missbrauch ist die Strategie der katholischen Kirche hinreichend bekannt: Vertuschung, und falls dies nicht mehr funktioniert: Bagatellisierung und Verweigerung von Verantwortung. So geschieht es nun auch im von der Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt aufgedeckten Fall von Clara D., die von einem Priester geschwängert wurde. Mit 16 wurde sie laut ihren Angaben von Kaplan V. in der Klosterschule im Beichtstuhl zum Oralverkehr gezwungen und dann über längere Zeit missbraucht. Mit 17 war sie schwanger, da wurde sie – nach ihren Angaben – genötigt, die Zwillinge zur Adoption freizugeben.

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