betroffen.at

Tagungsort der Bischofskonferenz ist Beleidigung der Opfer

in Pressemeldungen

(Wien, Admont, 26.3.14, PUR) „Die Wahl des Tagungsortes Stift Admont ist für die Betroffenen kirchlicher Gewalt ein Affront und zynisch“ ärgert Sepp Rothwangl, Obmann Betroffener kirchlicher Gewalt. Zur Frühjahrsvollversammlung treffen sich die österreichischen Bischöfe ausgerechnet im Stift Admont, gegen das derzeit ein gravierender Prozess wegen sexueller Misshandlungen durch zwei Patres läuft. „Die Bischöfe treten dort zwar rührselig für den Schutz des ungeborenen Lebens auf, während das Stift Admont eine angemessene Entschädigung der dort schwer sexuell misshandelten Ex-Zöglinge ablehnt und mit Justiztricks den laufenden Missbrauchsprozess zu verschleppen versucht und die Verantwortung auf den Staat abwälzen möchte. Besonders würdelos findet Rothwangl den Umstand, dass die beiden dort anwesenden Top-Kleriker (Kardinal Schönborn und Bischof Kapellari) seit 2010 über die rituellen Vergewaltigungen von Heimkinder dort umfassend informiert waren. Trotzdem durften die beiden beschuldigten pädokrimminellen Priester im Amt bleiben. Erst kurz vor Prozessbeginn wurden die Beschuldigten dann -in allen Ehren- pensioniert.

Bischofskonferenz_Admont_2014

Frühjahrsvollversammlung der Bischöfe in Stift Admont 2014
Die österreichischen Bischöfe kommen vom 24. bis 27. März 2014 in Stift Admont zu ihrer traditionellen Frühjahrsvollversammlung zusammen. www.bischofskonferenz.at

Morgen beginnt Missbrauchsprozess gegen Stift Admont

in Missbrauch, Pressemeldungen, Prozesse

Bischof Kapellari hat Beschuldigte schnell noch pensioniert
Nun kamen auch mehrere Schülerselbstmorde ans Tageslicht

(Admont, Wien, 16.9.13, PUR) Bis zur Bewusstlosigkeit geschlagen, Kiefer ausgerenkt, hunderte Male schwere Prügel und häufige rituelle Vergewaltigungen: Die beschuldigten Priester sollen in den siebziger Jahren in Stift Admont unfassbare Grausamkeit haben walten lassen. Als einer der Betroffene einmal versuchte, Gegenwehr zu üben, soll ihm die Schulter ausgekegelt worden sein. Die damals zugefügten Verletzungen sollen derart schwerwiegend sein, dass sie bis heute schlimme Bescherden verursachen.

weiter lesen »

Betroffenen-Plattform: Papst Benedikt ist zentrale Figur kirchlicher Vertuschung

in Pressemeldungen, TV & Filme

Verfahren gegen Ratzinger vor Internationalem Strafgerichtshof noch immer anhängig

papst-headline

(Wien, 28.2.13, PUR) „Wir weinen Papst Ratzinger sicher keine Träne nach. Er war die Zentral-Figur der Vertuschung von sexuellem Missbrauch“, sagt Sepp Rothwangl von der Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt. Insbesondere in seiner langjährigen Funktion als Chef der vatikanischen Glaubenskongregation hat Ratzinger die weltweite Vertuschung der Missbrauchsfälle organisiert. U.a. mit einem Schreiben 2001, in dem er unter Androhung der schwersten Strafe, die die kath. Kirche aussprechen kann, angeordnet hat, dass alle Unterlagen zu Missbrauchsfällen nach Rom zu senden sind. Somit sind weltweit kaum Unterlagen zu diesen Fällen in den örtlichen Diözesen mehr vorhanden und die Täter können daher kaum rechtlich verfolgt werden. „Ratzinger ist eine Schande für die Kirche“, so Rothwangl weiter. „Und es ist eine Schande für die Politik weltweit, die diesen Papst so lange akzeptiert und respektiert hat, anstatt ihn für seine Vertuschung zur Verantwortung zu ziehen.“
weiterlesen

Pressekonferenz: Kirchliche Aufarbeitung gescheitert

in Pressemeldungen

Vertuschung ist nach wie vor üblich
Betroffene, Opposition und Kinderpsychologe ziehen erdrückende Bilanz

(16.4.12) Vor zwei Jahren gründete sich aus eigener Kraft die unabhängige „Plattform
Betroffener kirchlicher Gewalt“. Allein in den ersten zehn Tagen kontaktierten 150 Opfer aus
römisch-katholischen Internaten und Kinderheimen die Hotline der Plattform. Erstmals wurde
offenbar, dass der Umgang des römisch-katholischen Personals mit Kindern in geschlossenen
Institutionen oft sadistisch und menschenverachtend war.

16.4.12, Missbrauch in der r.k. Kirche: Bilanz über die letzten beiden Jahre
Download pdf – Pressemappe 16.4-2.doc

16.4.12, Der Kinderpsychologe Holger Eich über die gescheiterte Aufarbeitung der röm.-kath. Kirche
Download pdf – Zwei Jahre Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt

(PM) Empörung über Kardinal Schönborns Kirchenaustritts-Nazizeit-Vergleich

in Pressemeldungen

Kirchenaustritte sind die Konsequenz von kirchlichen Gewaltverbrechen und deren Vertuschung

(Wien, 19.12.10 PUR) Die Plattform Betroffener Kirchlicher Gewalt ist empört über die jüngsten Aussagen von Kardinal Schönborn. Dieser brachte in einem Interview mit der Tiroler Tageszeitung vom 18.12. die jüngste Kirchenaustrittswelle in Verbindung mit der Nazi-Zeit. Was der Kardinal nicht sagt: Das Gesetz zum Kirchenbeitrag wurde gerade von den Nazis, am 1. Mai 1939 vom damaligen Reichsstatthalter in Österreich, in Kraft gesetzt. Die Kirche profitiert auch heute noch vom nationalsozialistischen Kirchenbeitraggesetz. Basierend auf diesem Gesetz stellt der Staat den christlichen Kirchen seine Infrastruktur auf Kosten der Steuerzahler zur Verfügung, um Beiträge einzuheben. „Kirchenbeiträge sind überdies, auf Kosten der Allgemeinheit – steuerlich absetzbar, eine unzumutbare Bevorzugung für eine Institution, die nun jeden moralischen Anspruch verloren hat“ erklärt dazu die Plattform Betroffener Kirchlicher Gewalt.

weiter lesen »

Erhebungen durch die Justiz statt Runder Tisch mit Politikern

in Medienberichte, Pressemeldungen

(PM) Missbrauchsskandal:
– Betroffene von Minister-Tisch ausgeschlossen
– Lukriert Klasnic Kirchen-Gelder über eigene PR-Agentur?

(13.4.10 PUR) Erhebungen durch die Justiz statt Runder Tisch mit Politikern
„Die, um die es geht, werden wieder ausgegrenzt“ kommentiert die „Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt“ den Runden Tisch, den BM Bandion-Ortner und ÖVP-Chefin Marek für 13.4. anberaumt haben und zu dem keine Opfervertreter eingeladen wurden (Klasnic hat indes aus „terminlichen“ Gründen abgesagt). Mit Waltraud Klasnic sei lediglich eine von Schönborn eingesetzte „Täter-Vertreterin“ geladen worden, kritisiert die unabhängige Plattform. Kritisiert wird ferner, dass es immer noch keine staatliche Untersuchung des massenhaften sexuellen Missbrauchs und der systematischen Vertuschungen durch die Kirche gibt. Um die Täter zu schützen, haben sich die Kirchenoberen jahrzehntelang über die geltenden Gesetze hinweggesetzt: heute tun sie dies immer noch. Es scheint, als ob Justiz und Politik diesem Treiben tatenlos zusehen würde.

weiter lesen »

Karfreitags-PK

in Missbrauch, Pressemeldungen

Opfer brechen ihr Schweigen – Missbrauch in der röm.-kath. Kirche

Dr. Werner Schostal, Rechtsanwalt und Schadenersatzexperte Wien
Dr. Manfred Deiser, Psychotherapeut, Mitinitiator „Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt“ (Beirat)
Klaus Fluch, Betroffener
Mag. Holger Eich, Psychologe, Fachgebiet: Gewalt gegen Kinder, kirchenunabhängige Hotline

Entschuldigungen und Demutsgebete reichen nicht –
Betroffene fordern Gerechtigkeit

(Wien, 2.4.10 PUR)


Taten statt Worte fordert die neue Selbsthilfe-Plattform „Betroffene kirchlicher Gewalt“. Opfer und interdisziplinäre ExpertInnen haben sich zusammengeschlossen. Sie geben sich nicht mit kirchlichen Schuldeingeständnissen zufrieden und mit der Gründung kirchlicher Anlaufstellen, die keinerlei Transparenz gewährleisten. Stattdessen erwarten sie sich rechtliche Verfolgung der Täter sowie Schadenersatz-Zahlungen.

Forderungen:

  • Unabhängige staatliche Kommission nach irischem Vorbild
  • Erfassung der Geschädigten und deren Vernetzung
  • Kostenübernahme von Psychotherapie solange wie notwendig, allenfalls lebenslang
  • Öffnung der geheimen Kirchenarchive für die Staatsanwaltschaft
  • Weitergabe aller Verdachtsfälle an die Justiz, auch durch die Kirchliche Ombudsstellen
  • Gründung eines kirchenunabhängigen Fonds
  • Angemessene Entschädigung der Opfer

Verjährungsfristen revidieren
Opfer-Anwalt Werner Schostal zweifelt daran, ob die Verjährung in Anbetracht des ungeheuren Ausmaßes der Verbrechen menschenrechtskonform ist: „Angesichts der immer noch bestehenden psychischen Schäden sind Verjährungsfristen in Frage zu stellen“, kündigt er an. Nach Ostern soll eine Vernetzung sämtlicher Betroffenen-Gruppierungen erfolgen, auch mit amerikanischen Opfer-Vereinigungen und Anwälten wird die Plattform kooperieren. Die Mitverantwortung des Papstes wird geprüft.

Hotline: Grausamkeit und Demütigungen
Über 150 Betroffene haben sich innerhalb der ersten 8 Tage bei der neuen unabhängigen Plattform-Hotline gemeldet. Erstes Fazit: es sind Buben ebenso wie Mädchen unter den Opfern, auch die Täter sind beiderlei Geschlechts. Die Anrufenden berichten von seelischer, psychischer und physischer Gewalt, von Sadismus, schwarzer Pädagogik, Machtmissbrauch und sexuellem Missbrauch. Viele sprachen im Rahmen der Hotline erstmals über die schrecklichen Erlebnisse, die älteste Anruferin war 90 Jahre alt. Den meisten geht es weniger um Geld, sondern sie nehmen die Chance wahr, erstmals in ihrem Leben als Opfer gesehen zu werden und sich zu vernetzen. Manche wünschen sich auch eine schlichte Entschuldigung von ihrer/m PeinigerIn.

Kirche kann sich nicht selbst kontrollieren
Die neue, von Alt-Landeshauptfrau Waltraud Klasnic geleitete Kirchenkommission wird von der Plattform abgelehnt: „Sie ist von der Kirche beauftragt, bezahlt und gelenkt. Was soll also dabei herauskommen?“ fragt Klaus Fluch von der „Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt“. Eine Institution könne sich nicht selber kontrollieren, schon gar nicht, was Verbrechen eines derartigen Ausmaßes betrifft. „Klasnic ist eine Täter-Beauftragte, keine Opfer-Beauftragte“, bringt es Sepp Rothwangl, Leiter einer weiteren Betroffenen-Gruppe auf den Punkt. Es könne nicht sein, dass die Kirche sich eine Kommission nach eigenen Gutdünken zurechtlege. Der von Christoph Schönborn bestellten Klasnic wirft die Plattform zu große Kirchennähe vor, immerhin ist sie Vorsitzende der „Freunde des Grazer Priesterseminars“. Gefordert wird hingegen eine unabhängige Kommission nach irischem Vorbild.

Kircheneigene Kommission soll intern agieren
Stattdessen könnte die kircheneigene Kommission – unter Leitung der überzeugten Katholikin Klasnic – dazu beitragen, dass die internen Rahmenbedingungen, die zu den Übergriffen beigetragen haben, sowie die systematischen Vertuschungsstrukturen aufgearbeitet werden. Auch soll die kirchliche Sexualmoral endlich an das 21. Jahrhundert angepasst werden – Stichwort:  Rolle der Frauen, Zölibat, Aufklärung, Verhütung.

26.3.1995: Christoph Schönborn über Kardinal Groer

in Missbrauch, Pressemeldungen

Opfer brechen ihr Schweigen – Missbrauch in der röm.-kath. Kirche

Dr. Werner Schostal, Rechtsanwalt und Schadenersatzexperte Wien
Dr. Manfred Deiser, Psychotherapeut, Mitinitiator „Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt“ (Beirat)
Klaus Fluch, Betroffener
Mag. Holger Eich, Psychologe, Fachgebiet: Gewalt gegen Kinder, kirchenunabhängige Hotline

Entschuldigungen und Demutsgebete reichen nicht –
Betroffene fordern Gerechtigkeit

(Wien, 2.4.10 PUR)


Taten statt Worte fordert die neue Selbsthilfe-Plattform „Betroffene kirchlicher Gewalt“. Opfer und interdisziplinäre ExpertInnen haben sich zusammengeschlossen. Sie geben sich nicht mit kirchlichen Schuldeingeständnissen zufrieden und mit der Gründung kirchlicher Anlaufstellen, die keinerlei Transparenz gewährleisten. Stattdessen erwarten sie sich rechtliche Verfolgung der Täter sowie Schadenersatz-Zahlungen.

Forderungen:

  • Unabhängige staatliche Kommission nach irischem Vorbild
  • Erfassung der Geschädigten und deren Vernetzung
  • Kostenübernahme von Psychotherapie solange wie notwendig, allenfalls lebenslang
  • Öffnung der geheimen Kirchenarchive für die Staatsanwaltschaft
  • Weitergabe aller Verdachtsfälle an die Justiz, auch durch die Kirchliche Ombudsstellen
  • Gründung eines kirchenunabhängigen Fonds
  • Angemessene Entschädigung der Opfer

Verjährungsfristen revidieren
Opfer-Anwalt Werner Schostal zweifelt daran, ob die Verjährung in Anbetracht des ungeheuren Ausmaßes der Verbrechen menschenrechtskonform ist: „Angesichts der immer noch bestehenden psychischen Schäden sind Verjährungsfristen in Frage zu stellen“, kündigt er an. Nach Ostern soll eine Vernetzung sämtlicher Betroffenen-Gruppierungen erfolgen, auch mit amerikanischen Opfer-Vereinigungen und Anwälten wird die Plattform kooperieren. Die Mitverantwortung des Papstes wird geprüft.

Hotline: Grausamkeit und Demütigungen
Über 150 Betroffene haben sich innerhalb der ersten 8 Tage bei der neuen unabhängigen Plattform-Hotline gemeldet. Erstes Fazit: es sind Buben ebenso wie Mädchen unter den Opfern, auch die Täter sind beiderlei Geschlechts. Die Anrufenden berichten von seelischer, psychischer und physischer Gewalt, von Sadismus, schwarzer Pädagogik, Machtmissbrauch und sexuellem Missbrauch. Viele sprachen im Rahmen der Hotline erstmals über die schrecklichen Erlebnisse, die älteste Anruferin war 90 Jahre alt. Den meisten geht es weniger um Geld, sondern sie nehmen die Chance wahr, erstmals in ihrem Leben als Opfer gesehen zu werden und sich zu vernetzen. Manche wünschen sich auch eine schlichte Entschuldigung von ihrer/m PeinigerIn.

Kirche kann sich nicht selbst kontrollieren
Die neue, von Alt-Landeshauptfrau Waltraud Klasnic geleitete Kirchenkommission wird von der Plattform abgelehnt: „Sie ist von der Kirche beauftragt, bezahlt und gelenkt. Was soll also dabei herauskommen?“ fragt Klaus Fluch von der „Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt“. Eine Institution könne sich nicht selber kontrollieren, schon gar nicht, was Verbrechen eines derartigen Ausmaßes betrifft. „Klasnic ist eine Täter-Beauftragte, keine Opfer-Beauftragte“, bringt es Sepp Rothwangl, Leiter einer weiteren Betroffenen-Gruppe auf den Punkt. Es könne nicht sein, dass die Kirche sich eine Kommission nach eigenen Gutdünken zurechtlege. Der von Christoph Schönborn bestellten Klasnic wirft die Plattform zu große Kirchennähe vor, immerhin ist sie Vorsitzende der „Freunde des Grazer Priesterseminars“. Gefordert wird hingegen eine unabhängige Kommission nach irischem Vorbild.

Kircheneigene Kommission soll intern agieren
Stattdessen könnte die kircheneigene Kommission – unter Leitung der überzeugten Katholikin Klasnic – dazu beitragen, dass die internen Rahmenbedingungen, die zu den Übergriffen beigetragen haben, sowie die systematischen Vertuschungsstrukturen aufgearbeitet werden. Auch soll die kirchliche Sexualmoral endlich an das 21. Jahrhundert angepasst werden – Stichwort:  Rolle der Frauen, Zölibat, Aufklärung, Verhütung.

Integral Umfrage: So denken die Österreicher über den Kirchen-Missbrauchsskandal

in Pressemeldungen
  • Kein Vertrauen in kircheninterne Aufklärung der Übergriffe
  • Verjährung rückwirkend abschaffen
  • Eine Mehrheit würde ihre Kinder nicht einer kirchlichen Institution anvertrauen
  • Beendigung der bevorzugten Stellung der Kirche im Staat gefordert
  • Fast ein Million überlegen jetzt Kirchenaustritt

(Wien am 19.3.10, PUR) Erstmals seit Bekanntwerden der Vorfälle in der katholischen Kirche wurden die Österreicher in einer repräsentative telefonischen Blitz-Umfrage (300 Personen) befragt. Die Ergebnisse sprechen eine deutliche Sprache:

weiter lesen »

Artikel aus der Kategorie Pressemeldungen