betroffen.at

Ethik ohne Gott – 1. österreichischer Humanisten-Kongress

in Österreich, Politik, Pressemeldungen

Österreichs Humanisten formieren sich, weil Österreich dringend mehr Ethik und weniger Religion benötigt

(Wien, 22.11.19, PUR) Österreich soll säkularer werden. Mit diesem Anspruch versammeln sich die Humanisten des Landes am 30.11.19 im Rahmen eines prominent besetzten Kongresses. Der Trend „raus aus der Religion“ ist offensichtlich, denn die Mitgliedschaften bei den Glaubensgemeinschaften sind rückläufig. Andererseits erwacht auch eine konservative Gegenbewegung: Durch die Einwanderung nach Österreich etablieren sich zunehmend mehr Religionen, welche die gleichen Privilegien einfordern wie die katholische Kirche in Österreich. Das behindert jedoch das Funktionieren des Gemeinwesens und wird auch demokratiepolitisch immer bedenklicher. Entsprechend fordern die Humanisten auch eine Festschreibung der Säkularität in der Verfassung, eine Äquidistanz vom Staat zu den Religionsgemeinschaften sowie die gleichen Rechte für Weltanschauungsgemeinschaften nach deutschem Vorbild.

weiter lesen »

Joseph Ratzinger: „Verteidiger des Glaubens. Das Scheitern eines Papstes“

in Missbrauch, TV & Filme, Vatikan

Joseph Ratzinger wusste von sexuellen Missbräuchen noch bevor er Papst wurde. Nun zeigt die Doku „Verteidiger des Glaubens“ das perfide Vertuschungssystem des Vatikans.

Der britisch-deutsche Regisseur Christoph Röhl nimmt in diesem ausgesprochen seriösen Dokumentarfilm eine kritische Haltung ein. Letztlich zeichnet er Ratzinger als tragische Figur. Schritt für Schritt belegt Röhl mit einer analytischen Argumentation auf hohem Niveau, dass Ratzinger die Kirche auf einen falschen Weg gebracht hat, um sie vor dem angeblichen Werteverfall der modernen Gesellschaft – sein Spruch von der „Diktatur des Relativismus“ kommt im Film vor – zu beschützen. Er habe die Kirche festigen und ihre Lehre vor Verwässerung schützen wollen. Mehr noch, er habe an den absoluten Wahrheitsanspruch der katholischen Lehre geglaubt, an unumstößliche Prinzipien, die über Zweifel und weltliche Kritik erhaben sind.

https://youtu.be/cA6WYsT51c0

Quelle: https://www.imdb.com/title/tt9619196/

Die Kinder lassen grüßen – Film und Diskussion mit Betroffenen

in Veranstaltungen

Samstag, 16. Nov. 2019, 20 Uhr 10
Mozartkino Kaigasse 33, 5020 Salzburg

Der Humanistische Verband Österreich ladet zur Filmvorführung und anschließender Diskussion mit Betroffenen ein.

Begleitet von der Kamera suchen die Betroffenen die Tatorte von damals auf – unter anderen führen uns zwei Geschichten nach Seekirchen am Wallersee.

Ein beklemmender Einblick in das wohl größte Verbrechen der Nachkriegszeit. Der unaufgearbeitete Missbrauch bleibt ein Trauma quer durch die Gesellschaft, ermöglicht durch ein Milieu der Unterdrückung und der Gottesfürchtigkeit. Eine Anklage, die sprachlos macht, aber auch Hoffnung: „Ich habe alles gesagt, ich bin jetzt kein Opfer mehr“, sagt einer der Protagonisten des Films.

Eintritt freie Spende

Die Kinder lassen grüßen, Dokumentarfilm (A) 2016
Regie & Kamera: Patricia Josefine Marchart
www.die-kinder-lassen-gruessen.at

Eine Veranstaltung von: Humanistischer Verband Österreich
www.humanisten.at

Weblog Rechtsanwalt Dr. Roman Schiessler

in Heimkinder, Missbrauch, Prozesse

Rechtsanwalt Dr. Roman Schiessler berichtet in seinem Weblog regelmäßig über sexuelle Gewalt an Minderjährigen aus der Sicht eines Juristen – fundiert und qualifiziert.

Ein paar spannende und informative Artikel aus seinem Blog

  • Das Heimopferrentengesetz und ein dummer Witz
  • Die zivilrechtlichen Schadenersatzansprüche der Mißbrauchsopfer
  • Entschädigungsregelungen im Internationalen Vergleich
  • Gewaltschutzgesetz 2019
  • Ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit
  • Peter Seisenbacher und die Justiz
  • Prozessuales zum Thema Mißbrauch von Minderjährigen
  • Der Mißbrauchsskandal der Kirche – auch ein Skandal des Staates und der Justiz?
  • Der sexuelle Mißbrauch und andere Rechtssysteme

Alle Artikel finden Sie unter:
www.ra-dr-schiessler.at/blog.php

Stadterweiterungsfonds: Initiative gegen Kirchenprivilegien erstattet Anzeige gegen Kardinal Schönborn und Opus Dei

in Medienberichte, Österreich, Politik

Verdacht auf Untreue und Betrug. Ermittlungen gegen kirchliche Spendenempfänger wurden offensichtlich „vergessen“

(Wien, 20.6.19, PUR) Spätestens seit dem Auftritt von Alt-Kanzler Kurz bei einer Massenpedigt amerikanischen Stils in der Wiener Stadthalle (er wurde mitbetend von einem ehemaligen Drogendealer vor tausenden Sektenanhängern gesegnet), ist bekannt, dass es ein Nahe-Verhältnis der ÖVP zu radikal-religiösen Splittergruppen gibt. Nun hat die Initiative gegen Kirchenprivilegien eine Sachverhaltsdarstellung bei der Korruptionsstaatsanwaltschaft (WkStA) eingebracht. Grundlage ist ein Rechnungshofbericht über den Wiener Stadterweiterungsfonds vom April 2013, der Immobilien offensichtlich unter ihrem Wert verkauft und Teile des Erlöses als Spenden an Diözesen, Pfarren und Ordensgemeinschaften verschenkt hat.

weiter lesen »

Tomasz Sekielski zeigt erschütternde Doku über Missbrauch durch Priester in Polen

in Missbrauch, Polen, TV & Filme

Der Film wurde binnen Stunden Millionen Mal geklickt: Ein polnischer Journalist hat einen Film über den Kindesmissbrauch durch katholische Priester gedreht. Die Doku zeigt Begegnungen von den Opfern mit ihren einstigen Peinigern.

Auf dem Videoportal YouTube sorgt eine Dokumentation (mit englischen Untertiteln) über den sexuellen Missbrauch von Kindern durch katholische Priester in Polen für Erschütterung: Der am Samstag veröffentlichte Film wurde innerhalb von 32 Stunden fünf Millionen Mal angesehen. Der zweistündige Film des unabhängigen Journalisten Tomasz Sekielski trägt den Namen „Sag es bloß niemandem“ und wurde teilweise mit versteckter Kamera gedreht.

Wir trauern um Herby Loitsch

in Allgemein

Herby war für unsere Plattform und die Initiative ein verlässlicher Partner, Unterstützer und Mitarbeiter.
Durch seine Beiträge mit Radio Orange, sein Organisationstalent, sein politisches Wissen und seine Kontakte war er beim Volksbegehren und der Plattform eine unverzichtbare Stütze.
Herby wird uns fehlen.
Seine Verabschiedung findet am 13.4. um 14 Uhr im Ruhewald Hohenegg statt.

Herby wird weiterleben: In den Gedanken von uns!

Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt und Initiative gegen Kirchenprivilegien

„Flotte Detschn“ – Waltraud Klasnic gesteht offen ihre eigenen Kinder geohrfeigt zu haben

in Missbrauch, Pressemeldungen

Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt: Entschuldigen und zurücktreten

Wien (OTS) – Im morgen erscheinenden DATUM sagt die „unabhängige Opferschutzanwältin“ Waltraud Klasnic, dass sie ihren Söhnen ab und zu „a Detschn“ verpasst hat.

Im Interview redet Klasnic von diesen Ohrfeigen, Zitat: „Natürlich hat er eine gekriegt, beide haben hin und wieder eine gekriegt.“

Auf Nachfrage des verdutzten Interviewers, ob diese mütterliche Gewalt sich dadurch erklärt, dass es eben eine andere Zeit war, gibt Klasnic frank und frei zu:

weiter lesen »

Missbrauch in der Kirche: Täterschutz vor Opferschutz?

in Medienberichte, Missbrauch

Das Onlinemagazin Addendum bringt eine ausführliche Reportage über Missbrauch in der katholischen Kirche Österreich.

Das Rechercheteam hat sowohl den Fall Dominik V. penibel recherchiert als auch den österreichischen und den internationalen Stand zum Thema sexueller Missbrauch in der Kirche umfassend aufgearbeitet. „Kein Missbrauch darf jemals mehr vertuscht werden, wie dies in der Vergangenheit üblich war“, hat Papst Franziskus am Ende des vatikanischen Kinderschutzgipfels erklärt. Die Recherchen ergaben zwar auch, dass das in der Vergangenheit üblich war. Allerdings fehlt es den kirchlichen Institutionen noch weitgehend an der Bereitschaft, das einzugestehen.

www.addendum.org/missbrauch/

Kardinal Pell muss wegen Kindesmissbrauchs hinter Gitter

in Medienberichte, Missbrauch

Der australische Kardinal George Pell bekommt für sexuellen Kindesmissbrauch sechs Jahre Haft und einen Eintrag in das Register für Sexualstraftäter. Der zuständige Richter begründet sein Urteil sorgfältig.

Manche sehen in ihm einen Kinderschänder, der mit einem vergleichsweise milden Urteil davon gekommen ist, andere einen Sündenbock, der für die Fehler der katholischen Kirche büßen muss. Ungeachtet von Kritik und Jubel ist Australiens ranghöchster Katholik, Kardinal George Pell, wegen des sexuellen Missbrauchs an Kindern zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Davon muss er mindestens drei Jahre und acht Monate verbüßen.

Frankfurter Allgemeine 13.02.1019